148
VI. Protamine. Starke Basen. Geben mit Säuren
kristallisierte Salze. Sie enthalten keinen Schwefel,
Sie kommen in reifen Hoden von Fischen vor
und entstehen aus den Ilistonen, welche ihrer
seits grofsenteils ihre Substanz aus gelösten
Ei weifskörpern der Muskeln entnehmen. Sind
schon die Histone besonders einfache Eiweifse,
so gilt dies noch mehr von den Protaminen.
Das Muskeleiweifs der Fische macht also bei
deren Samenreifung eine absteigende Metamor
phose durch. Wegen ihrer Einfachheit kommt
den Protaminen ein hohes chemisches Interesse
zu. In den Fischhoden sind die Protamine als
nueleinsaure Salze enthalten.
1 . Sturin C 30 H 57 N 17 0 6 (im Stör).
2. Salmin C 16 H 29 N 9 0 2 (im Salm).
3. Clupein C 30 H 57 N 17 0 6 (im Häring).
B. Nucleoproteide. So nennt man die
Paarungen von Eiweifskörpern mit einer nicht eiweifs
artigen Gruppe, wie Hämatin und Nucleinsäure. Die
Verbindung von Hämatin mit Globin heifst Hämo
globin. Dies ist der rote Farbstoff der Blutkörperchen.
Die Verbindungen von Eiweifskörpern mit Nuclein
säure heifsen Nucleine; sie bilden den hauptsächlichen
Bestandteil der Zellkerne.
C. Glycoproteide. Dies sind Eiweifskörper,
die mit einem Kohlehydrat gepaart sind, das beim