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den gelben Saft des Lackbaumes (rhus vernicifera) in
den bekannten japanischen schwarzen Lack ver
wandelt u. a. m.
Was speziell die Zucker oxydierenden Enzyme
anbelangt, so sind solche noch nicht isoliert worden.
Inzwischen können die Arten der fermentativen Oxy
dation wieder an Mikroben studiert werden, welche,
wie man wohl annehmen darf, die entsprechenden
Enzyme in sich beherbergen, wie die Hefe ihre Zymase.
Den Zucker völlig zu Kohlensäure zu verbrennen,
vermag unser gewöhnlicher Schimmelpilz, Aspergillus
niger. Die dabei auf tretende Wärme ist aus folgender
Reaktionsgleichung ersichtlich:
C 6 H 12 0 6 + 120 = ßCOo + 6 H 2 0 -f 073000 cal.
Vielleicht geht der Verbrennung eine alkoholische
Gärung voraus, die darnach durch den Verbrennungs
vorgang abgelöst wird. Die Verbrennung des Alko
hols besorgen unter anderem zwei Mikroben, Myco-
derma vini (vergl. Fig. 21) und Mycoderma aceti. Das
_erstea v e verbrennt den Alkohol zu Essigsäure, was ja
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ein technischer Prozeis ist, das letztere verbrennt ihn
völlig zu Kohlensäure. Übrigens gewöhnt sich das
Mycoderma aceti auch daran, die von ihm gebildete
Essigsäure weiter zu Kohlensäure zu oxydieren. Die
aultretenden Wärmen sind durch die nachfolgenden
Gleichungen gegeben:
C 2 H 6 0 + 20 = C 2 H 4 0 2 -f- H 2 0 -f 113000 cal.
C 2 H c O + 60 = 2C0 2 + 3H 2 0 + 323000 cal.