Full text: Chemische Kosmographie

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zu versetzen. Indem die unzersetzte Essigsäure vom 
Benzol aufgenommen wird, müssen eine entsprechende 
Anzahl Jonen in der wässerigen Lösung zu Essigsäure 
zusammentreten u. s. f., bis der gröfste Teil der Jonen 
zu Essigsäure sich verbunden hat. 
Nun dürfen wir gleich hinzufügen, dafs die tierische 
und pflanzliche Zelle in Wirklichkeit ein mehrphasiges 
Gebilde ist, da in derselben abgegrenzte Gebiete vor 
handen sind, wie der Kern, die Chlorophyllkörner, 
Leukoplasten, Fettröpfchen, Lecithin-Absonderungen 
u. s. w. Diese können je nach Umständen als Speicher 
von Reaktionsprodukten wirken, die in der wässerigen 
Phase entstehen, ganz ebenso wie sich die präpara 
tive Chemie des »Ausätherns« u. s. w. bedient, um 
einen Stoff dem Reaktionsgemisch zu entziehen. 
Dasselbe Ziel erreicht man, wenn das synthetische 
Produkt dem Reaktionsgemisch dadurch entzogen 
wird, dafs es sich mit einem anwesenden dritten Stoff 
verbindet oder sich unlöslich auf ihm niederschlägt, 
wie sich z. B. Farbstoffe auf Tierkohle nieder- 
sclilagen. Diese Eigenschaft, andere Stoffe auf sich 
niederzuschlagen, bezw. Verbindungen mit ihnen ein 
zugehen, besitzen nun gerade die Lösungen der Ei- 
weifse in hohem Grade, und es scheint 'lies für die 
Synthesen im Organismus von hoher Bedeutung zu 
sein 1 ). Z. I». schlagen sich Albumosen auf anderen *) 
*) Vgl. Kessel, Stand der Eiweifschemie, Her. d. deutsch, 
ehern. Ges. 34, 3439.
	        
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