Full text: Chemische Kosmographie

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hauptsächlich im elektrischen Funken untersucht 
wurden, vielleicht gar nicht ausschliefslich die Wir 
kungen der erzeugten Wärme. Vielmehr lagert sich 
über die reguläre Wärmestrahlung möglicherweise eine 
Lumineszenz, hervorgerufen durch unmittelbare Ver 
wandlung von elektrischer Energie in strahlende. 
Dann kommt noch eine Möglichkeit hinzu, die 
früher gar nicht in Betracht gezogen wurde. Die fehlen 
den Elemente könnten auch in Verbindungen auf 
der Sonne Vorkommen, Verbindungen, deren Spektren 
noch nicht beobachtet werden konnten, beziehungsweise 
nicht so zu beobachten sind, wie sie unter den Tem 
peratur- und Druckbedingungen der Sonne aussehen. 
Man glaubte früher, dafs mit zunehmender Tem 
peratur die chemischen Verbindungen zunehmend zer 
fielen. Heute dagegen weifs man, dafs Verwandt 
schaftskräfte durch Wärme ebensogut überwunden als 
hervorgerufen werden können. Der Zerfall gilt nur 
für die exothermen Verbindungen, während die endo 
thermen gerade umgekehrt bei hoher Temperatur sich 
bilden. Die heutige Chemie ist noch hauptsächlich 
eine Chemie der exothermen Verbindungen, da diese 
bei den mäfsigen Temperaturen, welche uns ohne 
grofse Zurüstungen zu Gebote stehen, hauptsächlich 
beständig sind. Je mehr wir aber Herrschaft ge 
winnen über die Herstellung extrem hoher Tempera 
turen, desto mehr werden sich unsere Kenntnisse be 
züglich der endothermen Verbindungen bereichern. 
Baur, Chemische Kosmographie. 2
	        
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