Full text: Chemische Kosmographie

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nahe kommt und durch die intensive Bestrahlung so 
zusagen ins Sieden gerät. Die Schweife, deren Materie 
ungeheuer zerstreut und verdünnt ist, wachsen stets 
in von der Sonne abgewandter Richtung. Neuerdings 
wird angenommen, dafs die Stäubchen, welche ihre 
Grundmasse ausmachen, durch den Lichtdruck von 
der Sonne weggetrieben werden, wobei sie Geschwin 
digkeiten bis zur Gröfsenordnung der Lichtgeschwin 
digkeiten erlangen. 
Da nach der Ansicht der Astronomen eine nahe 
Beziehung zwischen den Kometen und Meteor 
schwärmen besteht, so wird es uns nicht Wunder 
nehmen, dafs wir das Methan wieder antreffen, wenn 
wir diese Körper betrachten werden. 
Hoch verdünnte, leuchtende Gasmassen, wie sie in 
den Kometenschweifen, vermischt mit kosmischem 
Staub, vorliegen, kommen am Firmament in Sternen- 
fernen noch vielfach vor. Sie bilden die sog. unauf 
lösbaren Nebel, deren Gasnatur uns eben durch die 
Spektralanalyse kund wird. Ihr Spektrum besteht 
meist aus drei Linien, von denen eine A 486,1 mit H/,>, 
die andere A 500,3 mit einer Stickstofflinie zusammen 
fällt, während die dritte A 495,8 unter den irdischen 
Stoffen unbekannt ist, Dafs man die rote Wasserstoff- 
linie nicht sieht, hat wohl einen rein optischen Grund, 
denn wenn das Licht des Wasserstoffs in der Geifsler- 
röhe geeignet abgeschwächt wird, so verschwindet sie 
für das Auge, während die grünblaue infolge der
	        
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