Full text: Chemische Kosmographie

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Ergufsgesteinen. Der Strukturunterschied zwischen 
ihnen besteht darin, dafs das Tiefengestein, z. B. der 
Granit, durchaus grobkristallin entwickelt ist, während 
die Ergufsgesteine durch einzelne gröfsere Kristallindi 
viduen, die in einer Grundmasse eingebettet liegen, 
ausgezeichnet sind. Die Grundmasse zeigt Unter 
schiede der Ausbildung, die im allgemeinen mit der 
örtlichen Tiefe der Erstarrung in einem bedeutungs 
vollen Zusammenhang stehen. In gröfserer Tiefe er 
starrt die Grundmasse holokristallin und zwar so, dafs 
jedes Mineral seine eigene Begrenzung besitzt, woraus 
hervorgeht, dafs alle gleichzeitig, also bei der näm 
lichen Temperatur, kristallisierten. In mehr ober 
flächlich erstarrten sauren Ergufsgesteinen findet man 
dagegen die Grundmasse nicht mehr völlig kristallin, 
sondern einen Teil derselben glasig erstarrt, und dies 
geht durch allerlei Übergänge, welche man Vitrophyre 
nennt, bis zu den Pechsteinen, die völlig glasig er 
starrt sind. 
In dieser teilweisen oder ganzen glasigen Erstar 
rung oberflächlich ausgebreiteter Magmen liegt ein 
■eigentümliches Problem. Es ist zwar allgemein be 
kannt und gilt für alle Flüssigkeiten, dafs sie bei 
ihrem Eispunkte nicht notwendig zu erstarren brauchen, 
sondern unterkühlt werden können. Eine unterkühlte 
Schmelze ist aber unbeständig gegen ihr Eis, und 
bringt man in die unterkühlte Schmelze einen Kristall 
■der Substanz, so findet im allgemeinen mit Notwendig
	        
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