Full text: Chemische Kosmographie

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diese Roozebooms Annahme zutrifft. Nur wären 
dann in den teilweise glasigen Gesteinen die Kristalle 
das Metastabile und müfste dann also deren Rück 
umwandlungsgeschwindigkeit in Glassubstanz bei den 
derzeitigen Temperatur Verhältnissen unendlich klein 
angesetzt werden. 
Gerade das Beispiel eines Silikatschmelzflusses, 
(.las in einer granitischen Schmelze vorliegt, möchte 
vielleicht hierher gehören. Denn wenn man Quarz 
oder Orthoklas oder ein Gemenge beider schmilzt, so 
hat man bei der Abkühlung, auch wenn man sie noch 
so lange verzögerte, noch nie Kristalle erhalten, son 
dern immer Gläser. 
Ebenso erstarrt ein beliebiges Stück Granit, nach 
dem es geschmolzen war, zu einem Obsidianglase/ 
Dasselbe gilt von Syeniten, überhaupt-von den Q.uarz- 
und Alkalifeldspatgesteinen. Es war daher stets ein 
grofses Problem der Geologie, die Umstände zu er 
raten, unter denen diese sauren Gesteine kristalli 
sierten. Die Frage, ob im Sinne der dargelegten 
Roozeboomschen Ansicht der hohe Druck, unter dem 
ein Magma in der Tiefe steht, genügen würde, um 
bei der Abkühlung die kristalline Erstarrung einzu 
leiten, läfst sich mangels geeigneter Gefäfse vorläufig 
wohl schwer experimentell entscheiden. 
Inzwischen sind eine Reihe von Beobachtungen 
gemacht worden, welche lehren, dafs der Schmelzflufs 
der massigen Gesteine der Tiefe Wasser enthält, so
	        
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