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bei derselben Temperatur möge durch den Punkt P
dargestellt werden. Er liegt dreimal näher an der
Ordinate als an der Abszisse, weil im Feldspat
(Si 3 0 8 AlK) auf 3 Mole Si0 2 1 Mol A10 2 K kommt.
Die Löslichkeit des Feldspates wird nun nach den
Gesetzen der Löslichkeitsbeeinflussung erniedrigt durch
Zusatz von Kieselsäure oder Aluminat zur Lösung, und
zwar, da das Löslichkeitsprodukt des Feldspates ge
geben ist durch K=ä i b, wo a die Konzentration des
Quarzes und b diejenige des Aluminates ist, in sehr
viel stärkerem Mafse durch Zusatz des ersteren als
des letzteren. Verbinden wir alle Punkte der Si0 2 -
A10 2 K-Ebene, für welche Sättigung an Feldspat be
steht, so erhalten‘wir etwa Kurve PCD] diese schneidet
die Lösungslinie AF im Punkte C. Die Figur lehrt
nun 1 ), dafs, wenn bei der Temperatur, für die die
Zeichnung gilt, eine Lösung von der Zusammen
setzung R gegeben ist, nur Quarz ausfällt bis r. Aus
einer Lösung S fällt Quarz mit Feldspat aus bis C
und aus einer Lösung T nur dieser bis t. Durch
Temperaturänderung verschieben sich AF X B gegen
PCD. Rückt die Kurve über F x hinaus, so hört der
Feldspat auf, existenzbeständig zu sein. Ein weiterer
ausgezeichneter Fall wäre der, dafs ein Punkt F 2 , der
einer reinen Feldspatlösung entspräche, in die Kurve
fiele. Daüiit wäre die Lösung zugleich gesättigt an
x ) Wegen der Details der Überlegungen vgl. Van ’tHoff,
Bildung und Spaltung von Doppelsalzen. Lpz. 1897. S. 8—14.