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die freie Entwickelung des Feuers und tragen nur wenig zur
Erhitzung der Kesselwände bei.
9) Am vortheilhaftesten ist es daher, die Feuertiäche eines
Kessels der unmittelbaren Wirkung des Feuers auszusetzen, und
statt der Rauchzüge an der Seite einen Theil der untern Sei
tenwand, so viel als diess zulässig ist, ebenfalls frei von der
Flamme bespielen zu lassen.
10) Uebrigens versteht es sich von selbst, dass der Feuer
raum, die ganze und freie Rostliäche, so wie der Schornstein die
der Grösse der Feuertiäche des Kessels und der Masse der darin
zu erhitzenden Flüssigkeit entsprechenden absoluten und relativen
Dimensionen erhalten müssen, um in der gegebenen Zeit die
verlangte Wirkung zu erzielen.
11) Feuerraum und Aschenfall müssen mit gut schliessenden
Thüren versehen sein. Am dauerhaftesten und wohlfeilsten sind
Rahmen und Thüren von Gusseisen.
12) Die untern Rauchzüge müssen gereinigt werden können.
Nach diesen Grundsätzen befinden sich nicht nur mehrere
Kesselfeuerungen seit dem Jahre 1835 im chemischen Laboratorium
an der technischen Lehranstalt eingerichtet, die in fortwährender Be
nützung stehen und sich bewährt haben, sondern es wurden darnach
schon an mehreren Orten Kesselfeuerungen im Grossen ausgeführt
und haben nebst der entsprechenden Wirkung auch eine bedeu
tende Brennstoffersparniss erzweckt. Alle neueren Verbesserun
gen des Verbrennungsprocesses, als: Zuführung von heisser Luft
in die Flamme zur vollkommenen Verbrennung der brennbaren
Bestandteile des Rauches (Russverzehrung), Zuführung von er
wärmter statt von kalter Luft unter den Rost, doppelte Röste,
so wie Ventilator-Gebläse statt des von selbst entstehenden Luft
zuges, lassen sich dabei, insofern sie noch einen Vortheil gewäh
ren würden, anbringen.
Specielle Anwendungen dieses Princips auf einzelne Kessel
feuerungen, die Kessel seien rund oder viereckig, hier zu zeigen,
wäre dem Zwecke dieser Schrift nicht entsprechend. Nachdem
die der Wissenschaft und Erfahrung entsprechenden Grundsätze
dieser Feuerungs-Construction hier angegeben worden sind, han
delt es sich blos noch darum, die Anwendung derselben auf den
Feuerbau im Allgemeinen zu zeigen und dadurch das Princip
desselben zur Veranschaulichung zu bringen. Seine specielle