oder in die Mischung der Yerbrennungsproducte aus der atmo
sphärischen Luft übergehenden Sauerstoffgas-Mengen proportional.
Der Wasserstoff.
Der Wasserstoff, Hydrogen — II, macht einen wesentlichen
Bestandtheil des Wassers und einen Bestandtheil aller von dem
Zymotechniker verarbeiteten Substanzen (Zucker, Gummi, Stärk
mehl, Kleber &c.) aus. Er findet sich auch in den von ihm er
zeugten nutzbaren Producten (Alkohol, Hefe).
Der reine Wasserstoff und das Wasserstoffgas, die Form
desselben, in welcher er gewöhnlich isolirt, dargestellt wird, kom
men in der Gährungschemie nicht in Betracht. Als Bestand
theil der von dem Zymotechniker verarbeiteten Substanzen nimmt
er aber ebenfalls an allen bei den zymotechnischen Processen
vorgehenden Zersetzungen und Verbindungen Antheil. In diesen
Substanzen findet er sich in starrer, im Wasser, im Alkohol, im
Fuselöl in tropfbarflüssiger Verbindung. Das Wasserstoflfgas ist
brennbar (oxydirbar), sein Verbrennungs- (Oxydations-) Product
ist Wasser. Zur Verbrennung (Oxydation) desselben ist Zutritt
und Berührung mit der atmosphärischen Luft (Sauerstoff) unum
gänglich nöthig. Durch erhöhte Temperatur wird dieselbe be
fördert.
Die specifische Wärme des Wasserstoffgases — 3.2936;
seine specifische Schwere = 0.0688; seine lichtbrechende Kraft
ist 6.614mal grösser als die der atmosphärischen Luft. Alle
brennbare Wasserstoffverbindungen (Alkohol) zeichnen sich durch
eine grössere strahlenbrechende Kraft aus. Der Wasserstoff macht
nebstdem noch einen Bestandtheil der verwendeten Brenn
stoffe aus.
1 U Wasserstoffgas entwickelt bei seiner Verbrennung 23400
Wärme-Einheiten, gerade dreimal mehr als der Kohlenstoff.
Das Atomengewicht des Wasserstoffes = 1.25.