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Luft. Deshalb häuft es sich in grösserer Menge immer in den
tiefem Luftschichten und an tief gelegenen Orten, in Höhlen,
Brunnen und Kellern, Gährlocalitäten an, daher es oft lebensge
fährlich ist, solche Orte zu betreten, ohne vorerst vorsichtsweise
geprüft zu haben, ob dies ohne Gefahr möglich sei. Man er
mittelt dies einfach mittelst einer brennenden Kerze oder eines
brennenden Spans, die man an den verdächtigen Ort bringt oder
an einer Stange vor sich her trägt. Da, wo eine Kerze fortbrennt,
wird auch das Athmen nicht gehindert; wenn sie aber verlischt,
ist es Zeit umzukehren und vorerst dafür Sorge zu tragen, dass
das kohlensaure Gas aus dem Orte (Brunnen, Keller) weggeschaft’t
und durch atmosphärische Luft von Aussen ersetzt werde, ehe
man denselben Ort wieder betritt.
Das kohlensaure Gas reagirt sauer, aber die Röthung des
feuchten Lackmuspapiers verschwindet beim Trocknen des Papiers
an der atmosphärischen Luft durch Verflüchtigung der Kohlen
säure wieder; es wird vom Wasser, von gegohrenen alkoholhalti
gen und zugleich Gummi oder Zucker enthaltenden Flüssigkeiten,
in grösster Menge von Alkalien (gebranntem Kalk) absorbirt. Das
Quell- und Brunnenwasser verdankt blos seinem Gehalte an
absorbirter Kohlensäure den erfrischenden Geschmack. Das Bier
schmeckt nur erfrischend, wenn es eine hinreichende Menge von
Kohlensäure (0.001 bis 0.002) enthält; es moussirt dann beim
Ausgiessen und bildet stehen bleibenden Schaum. Der Wein
wird zum Brausewein, wenn man das zu Ende der Gährung sich
entwickelnde kohlensaure Gas durch luftdichtes Verschlüssen der
Gefässe gewaltsam in demselben zurückhält, oder erst in den
bereits ausgegohrnen Wein nebst etwas Zucker bringt, oder end
lich sich durch Zuthaten auf eine der erstem ähnliche Art darin
erzeugen lässt.
Beim Erhitzen und Kochen solcher Kohlensäure enthalten
den Flüssigkeiten entweicht alles kohlensaure Gas aus denselben,
und dies dient als ein Mittel, den Gehalt derselben an freier
Kohlensäure zu bestimmen. Beim Auflösen von Salzen und Zucker
darin wird ebenfalls das kohlensaure Gas aus denselben entwi
ckelt, daher man sich des Kochsalzes bedient, um den Gehalt
der Biere an diesem zu bestimmen. (Fuchs.)
Der Zymotechniker muss vorzüglich auch darauf achten,
dass die in seinen Gährlocalitäten in grosser Menge entwickelte