Branntweinbrenner. Bei der Betrachtung des Stärkmehls wird
davon ausführlicher die Rede sein.
Krümeligen Zucker kann man von gemeinem Zucker nebst
den bereits genannten Kennzeichen auch dadurch leicht unter
scheiden, dass der letztere, nicht aber der erstere von concen-
trirter Schwefelsäure verkohlt und geschwärzt wird.
Der Krümelzucker lenkt den polarisirten Lichtstrahl nach
rechts ab.
Ad c) Der Fruchtzucker.
Dieser Zucker hat dieselbe Zusammensetzung wie der Krü
melzucker und wird durch die geistige Gährung in gleicher Art
zerlegt. Er ist nicht kristallisirbar, sondern amorph, zerfliesst
an der Luft und lenkt den polarisirten Lichtstrahl nach links
ab. (Linkszucker).
In den meisten Obst- und Beerenfrüchten, als: in unreifen
Weintrauben, in den schwarzen kleinen Rosinen, im Birnen- und
Aepfelsaft, in den Feigen und Datteln, in dem vom Honigzucker
abgepressten flüssigen Antheil &c. ist er wahrscheinlich neben
mehr oder weniger Krümelzucker enthalten. Er entsteht aus
gemeinem Zucker bei der Gährung desselben mit Hefe. Seine
Darstellung im reinen isolirten Zustande ist fast unmöglich, weil
er meistens von Traubenzucker begleitet ist und wir keine
Mittel besitzen, diese beiden Zuckerarten von einander scharf zu
trennen.
In den Obst- und Beerensäften enthalten dient er zur Er
zeugung von Obst- und Beerenweinen.
Ad d) Der Schleimzuckei*.
Bisher hatte man alle nicht kristallisirbaren und nicht krüm-
lichen, sich nur als dicke sirupartige Flüssigkeiten darstellbaren
süssen Substanzen (Ausnahme Glycerin) mit Schleimzucker be
zeichnet, und in diesem Sinne den caramelisirten Zucker dazu
gezählt. Es ist aber noch sehr in Frage gestellt, ob ein Schleim
zucker wirklich existirt. Gewöhnlich pflegt man darunter den
Zucker in den Syrupen und Melassen zu verstehen.
Die letzte Melasse, welche in den Rübenzuckerfabriken als
Nebenproduct abfällt, und welche schon so verunreinigt ist und