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Jede dieser Hefenarten hat ihre besonderen Eigenschaften,
wovon später am geeigneten Orte die Rede sein wird.
C. Aus den Gährungsproducten.
a ) Essigsäure. Obwohl die Entstehung dieser Säure nur
einer weitern Umwandlung des bereits gebildeten Alkohols zuge
schrieben werden muss, so tritt sie doch immer bald in grösse
rer, bald in geringerer Menge als Nebenproduct bei der geisti
gen Gährung auf, indem sie in allen gegohrenen alkoholhaltigen
Flüssigkeiten ohne Ausnahme vorkommt und bei der Destillation
derselben in dem Destillate nachgewiesen werden kann. Da sie
aus Alkohol entsteht, so vermindert sie die Ausbeute an diesem
aus dem Zucker, und es nimmt aus diesem Grunde ihre Bildung
die Aufmerksamkeit des Zymotechnikers mehrfach in Anspruch.
Um einen Gährungs-Versuch zu machen, löset man in 80 Ge-
wichtstheilen Wasser 20 Gewichtstheile Zucker auf, setzt dieser
Zuckerlösung 5 Gewichtstheile etwas ausgewaschene, dickbreiige
gute Bierhefe hinzu, rührt diese gut ein, und bringt die 15°R.
warme Flüssigkeit selbst bei abgehaltenem Luftzutritte an einen
Ort, dessen Temperatur ziemlich constant und jener der Flüssig
keit nahe ist (14 bis 16°R.) Die Gährung tritt sehr bald ein;
es entsteht eine innere Bewegung in der Flüssigkeit; Gasentwi
ckelung beginnt und währt bis zur Beendigung der Gährung
unaufhörlich, jedoch im steigenden Grade fort. Fängt man dieses
auf und prüft es, so findet man dass es kohlensaures Gas ist. In
dem Maasse, als sich dieses entwickelt, bildet sich in der Flüssig
keit Alkohol. Ist die Gährung endlich beendet, so lässt die Be
wegung in der Flüssigkeit nach und hört endlich ganz auf; die
Flüssigkeit klärt sich und ein weisser Bodensatz setzt sich in
derselben ab.
Die Veränderung, welche der Zucker, die Hefe und die
Flüssigkeit durch diesen Process erleiden, sind:
1) Eine vollständige Zersetzung des Zuckers, wenn genug
Hefe angewendet worden war.
2) Eine Zersetzung der angewendeten Hefe. War nicht zu
viel Hefe angewendet worden, so wird sie vollständig zersetzt;
etwa die Hälfte ihres Gewichtes bleibt als ein weisser Bodensatz
zurück, der sich wie Pflanzenfas erst off verhalten soll. Acht
Gewichtstheile Zucker bedürfen beiläufig 1 Gewichtstheil dick