Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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breiige Hefe, um vollständig zersetzt zu werden. Die so zer 
setzte Hefe besitzt keine gährungserregende Kraft mehr. 
3) Die Flüssigkeit dehnt sieh aus und nimmt am Volumen 
zu, zuletzt wieder ab. 
4) Es entstehen der zersetzten Zuckermenge proportionale 
Quantitäten Alkohol und 
5) kohlensaures Gas, welche zusammen im Gewichte eben 
so viel betragen, als das Gewicht der zersetzten Zuckermenge. 
Ferner bildet sich dabei noch aus dem Zucker: 
6) Milchsäure, welche in der gegohrenen Flüssigkeit von 
Dumas nachgewiesen wurde. 
7) Aus einem kleinen Antheil Alkohol entsteht Essigsäure, 
welche bei der Destillation der gegohrenen Flüssigkeit in’s De 
stillat übergeht und dessen saure Reaction bedingt. 
8) Die Temperatur der gährenden Flüssigkeit steigt ziem 
lich schnell auf ein gewisses Maximum, und nimmt von da an 
langsam wieder ab, was aber nur bei grösseren Massen gährender 
Flüssigkeiten wahrnehmbar ist. 
9) Auf der Oberfläche der gährenden Flüssigkeit bildet sich 
ein Schaum, welcher bis zu einer gewissen Höhe steigt und von 
da an wieder zusammensinkt. 
10) Das Volumen der Flüssigkeit hat sich zuletzt etwas ver 
mindert. 
11) Ihr absolutes Gewicht hat um eben so viel abgenommen, 
als sich kohlensaures Gas aus derselben entwickelt hat. 
12) Ebenso hat sich ihre Dichte fortschreitend um ein Be 
deutendes vermindert. 
13) Der gemeine rechts polarisirende Zucker wird dabei 
sehr bald in links polarisirenden Zucker umgewandelt. 
Während der Gährung nimmt der Grad der Polarisation 
allmälig ab, bis diese auf 0 kömmt, d. h. bis die Flüssigkeit 
kein Polarisationsvermögen mehr besitzt und aller Zucker zersetzt 
worden ist. 
Die Erscheinungen und Veränderungen unter 8 bis 13 die 
nen zur Beobachtung des Gährungsverlaufes und zur Ermitte 
lung des endlichen Gährungserfolges der Flüssigkeit. 
Bei der Beurtheilung des Verlaufes und Erfolges der gei 
stigen Gährung zuckerhaltiger Flüssigkeiten hat man daher vor 
züglich folgende Momente zu beachten, als:
	        
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