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1) Den dabei vorgehenden chemischen Process;
2) Das Steigen und Fallen der gährenden Flüssigkeit in
den Gährgefässen;
3) Die Zunahme der Temperatur derselben im Verfolge des
Gährungsfortganges;
4) deren absolutes Gewicht und seine Verminderung durch
den Gährprocess;
5) deren Rauminhalt und dessen Abnahme während des
Gährungsverlaufes.
6) Die während des Gährungsverlaufes fortschreitende Ver
minderung der specifischen Schwere der gährenden Flüssigkeit,
welche man die Verdünnung oder Attenuation nennt.
7) Das Verhalten der gährenden Flüssigkeit bezüglich ihrer
Polarisation.
Wenn die gegohrenen Flüssigkeiten als solche und nach
einer gewissen Behandlung derselben, mit dem Saccharometer
auf ihre Anzeigen an diesem Instrumente geprüft werden, so
steilen sich zwischen den Saccharometer-Anzeigen der ungegoh-
renen zuckerhaltigen, der gegohrenen alkoholhaltigen und zwi
schen denen der letzteren, nachdem sie durch die bemerkte Be
handlung verändert worden, constante proportionale Beziehungen
heraus. Diese Beziehungen nennt man wegen ihrer constanten
Proportionalität Attenuations-Gesetze. Die Lehre davon
nennt man die Attenuationslehre. Sie ist die mathematische
Basis der Gährungschemie, und eben so wichtig für die Wis
senschaft derselben als für die Praxis der Gährungsgewerbe.
Wir haben deshalb noch weiteres zu beachten:
8) Die Dichte, Concentration oder den Zuckergehalt der
der geistigen Gährung unterworfenen zuckerhaltigen Flüssigkeit;
9) die sich bei einer gewissen Behandlung der gegohrenen
Flüssigkeiten herausstellenden proportionalen Beziehungen, oder
die Attennationsgesetze;
10) Die Beurtheilung des Gährungsverlaufes aus der fort
schreitenden Attenuation;
11) Die Bestimmung der Menge der dabei gebildeten Pro
ducte aus den ermittelten Attenuationsverhältnissen, so wie der
Bestandtheile und Zusammensetzung der gegohrenen Flüssigkeit;
12) die Zurückführung der gegohrenen Flüssigkeit je nach
ihrer Zusammensetzung oder nach ihren Bestandtheilen auf den