171
orgenom-
hol bleibt
weichende
r für jene
: und Al-
>häre mit
ffenen so-
muss dem
belassen
venn man
er strei-
s Mengen
i Durch-
folgende
irer Tem-
:)•
tien Tem-
len Tem-
Luft ent-
chem die
ift immer
wie jene
ie Menge
mstes nur
hlensaure
aus einer
jehalt an-
verfliich-
md wenn
ive Quan-
■folgt, so
s niedrige
er grosse
ir die Ur
in Grösse
ag etwas
grösser als bei der Untergährung , weil letztere bei niedri
gerer Temperatur vorgenommen wird.
Nebstdem, dass das kohlensaure Gas einen Antheil wässerig-
alkoholiger Dünste mit fortführt, findet auch noch eine Verdun
stung an der Oberfläche der Flüssigkeit Statt, wenn sie mit der
atmosphärischen Luft in Berührung ist. In diesem Falle befin
den sich die Flüssigkeiten bei der Gährung in offenen Bottichen
vorzüglich zu Anfang und zu Ende der Gährung. Es wird da
durch ein Verlust an Alkohol herbeigeführt, der von denselben
oben angeführten Ursachen bedingt ist.
Bei der Gährung in offenen Bottichen ist dieser Verlust
daher gewissermassen ein doppelter, während er bei jener in ge
schlossenen nur ein einfacher ist.
Im Ganzen jedoch, wenn die Temperatur der gährenden
Flüssigkeit nicht zu hoch ist, sind diese Verluste so unbedeutend,
dass man es in der Praxis in den meisten Fällen nicht der Mühe
werth hält, die Gährung in geschlossenen Gefässen zu verrich
ten oder etwa das entweichende* kohlensaure Gas durch kühl ge
haltene Röhren streichen zu lassen, um den darin befindlichen
Alkoholdunst zu verdichten und niederzuschlagen.
Bei der Gährung in offenen Gefässen hat aber die atmo
sphärische Luft auch noch einen chemischen Einfluss auf die
gährende Flüssigkeit, bedingt durch den Sauerstoffgehalt der
erstem und den Alkoholgehalt der letztem, dann durch die Tem
peratur beider. Dieser Einfluss bezieht sich auf die Oxydation
des Alkohols zu Essigsäure, welche bei höherer Temperatur be
fördert wird. Dadurch geht nicht nur ein Antheil Alkohol ver
loren, sondern es leidet dadurch auch die Haltbarkeit der ge-
gohrenen Flüssigkeit, was besonders da von Wichtigkeit ist, wo
die geistige Flüssigkeit unmittelbar als Getränk dienen und eine
längere Zeit ausdauern soll, ohne sauer zu werden. Bei der Be
trachtung der Gährung des Weines und Biers werden wir hier
auf wieder zurückkommen.
Wenn die Gährung in nicht vollgefüllten Gefässen vorge
nommen wird, so bleibt zwar eine Schichte von kohlen saurem
Gase über der gährenden Flüssigkeit, welche die atmosphärische
Luft abhält; allein zu Ende der Gährung, wo die Entwickelung
des kohlensauren Gases aufhört und die Flüssigkeit gerade die
12 *