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gen für die Alkoholfactoren b die Werthe, wie sie in der Ta
belle IX verzeichnet sind. Die Zahlen stimmen mit den
durch Erfahrung gefundenen überein.
Die wirkliche Attenuation ist bei allen gährenden und ge-
gohrenen Flüssigkeiten kleiner als die ursprüngliche Saccharo
meter-Anzeige der in die geistige Gährung versetzten Flüssigkeit,
d. h. p — n p.
Bei zuckerhaltigen Flüssigkeiten, aus denen bei ihrer Gäh
rung neue Hefe gebildet wird oder welche dabei schwer lösliche
Salze ausscheiden, wie z. B. der Wein den Weinstein, muss
bei der Berechnung des Alkoholfactors b auch auf den Antlieil
an der erfolgenden Attenuation Kücksicht genommen werden,
welche durch die Absonderung jener vorher aufgelöst gewesenen
Bestandtheile veranlasst wird, die theils zur Bildung der neuen
Hefe verwendet, theils in unveränderten Zustande (wie der Wein
stein) ausgeschieden werden. Hievon wird bei der Betrachtung
der Gährung des Traubensaftes, der Bierwürze und der Brannt
weinmaische das Notlüge Vorkommen.
Der wirkliche Vergährungsgrad.
Auch das Verhältniss des jedesmal erfolgten wirklichen
Attenuation der gegohrenen zu der ursprünglichen Saccharome
ter-Anzeige der zuckerhaltigen Flüssigkeit lässt sich in einem
sehr brauchbaren und leicht verständlichen Zahlenverhältnisse
ausdrücken, wenn man beide in ähnlicher Art vergleicht, wie
bei der Aufstellung des scheinbaren Vergährungsgrades angezeigt
wurde, und zwar nach der Proportion:
p : p — n = 1 : V 1 ,
woraus:
y. P ~ n
P-
Die Grösse V 1 zeigt daher an, welcher Antlieil von der
ursprünglichen Saccharometer-Anzeige der zuckerhaltigen Flüssig
keit durch die Gährung wirklich verschwunden ist; wir nennen
sie deshalb den wirklichen Vergährungsgrad.
Bei der vollständigen Vergährung würde n = o und hier
nach der wirkliche Vergährungsgrad ———= 1 , ein Vergab-
P