den Wasser löst es sich auf, worauf sich durch Ruhe die Tegu-
mente absetzen beim Erkalten der Lösung scheidet es sich gröss-
tentheils aus. Im Weingeist ist es unlöslich; von Jodtinctur
wird es violett oder blau gefärbt. Gallustinctur (Gerbestoff), Ba
rytwasser, basisch essigsaures Bleioxyd fällen es. Beim Kochen
mit verdünnter Schwefelsäure wird es erst in Gummi, dann dieses
in Zucker, durch Diastas oder Gerstenmalz wird es in Gummi
und Zucker umgewandelt. Das Gewicht des erzeugten Dextrins
ist ziemlich gleich dem des verwendeten Stärkmehls; es bildet
den Uebergangskörper bei der Umwandlung des Stärkmehls in
Gummi und Zucker. Seine Zusammensetzung ist der des Stärk
mehls gleich; durch Salpetersäure wird es in Oxalsäure und
Pseudo-Aepfelsäure, durch Rösten bei 200° R. Temperatur in
Röstgummi verwandelt.
Das gewöhnliche Dextrin schmeckt wie trockene Brotkrume.
Man hat es zum Brotbacken, zu Backwerk, in Suppen statt
Sago, zu Chocolade, als Verdickungsmittel der Beizen, zur We
berschlichte, zur Syrup-, Bier- und Branntweinerzeugung vorge
schlagen und theilweise verwendet.
Das Dextringummi.
Das Dextrin-Stärkmehl- oder Amidongummi wird durch län
gere Einwirkung von Kleber oder Diastas (Gerstenmalz) auf
Stärkmehl oder Dextrin neben Dextrinzucker erzeugt und ist vom
Dextrin wesentlich verschieden. Es entsteht bei der Erhitzung
des mit 1 pCt. Schwefelsäure imprägnirten Kartoffel-Stärkmehls
bis 100° C. Als Bestandtheil der Biere und der Bierwürzen, der
Branntweinmaische und der Schlempe ist dieses Gummi schon
lange gekannt, es wurde aber erst neuerer Zeit rein dargestellt
und untersucht.
Aus dem Malz-Stärkmehlsyrup (Dextrinsyrup) lässt es sich
auf folgende Art darstellen. Der Dextrinsyrup wird mit Wein T
geist von 90 bis 95 pCt. Alkoholgehalt bei 60° R. Temperatur
extrahirt, welcher den Dextrinzucker auflöst und das Gummi
ungelöst zurücklässt; durch wiederholte Extraction mit demsel
ben Weingeist wird es noch vollkommen vom Zucker befreit,