niss. Im siedenden schwachen Weingeist gelöst, fällt es sich
beim Erkalten der Lösung mit Beibehaltung seiner Klebrigkeit.
In Essigsäure und Phosphorsäure, ist es auflöslich und wird
aus dieser Lösung durch Alkalien mit Beibehaltung seiner Kle
brigkeit wieder gefällt. Alkalien lösen cs zu einer ganz neutra
len Verbindung auf. Mit Mineralsäuren gibt es klebrige, im Was
ser lösliche, in Säuren unlösliche Verbindungen. Aus seiner Lö
sung in Essigsäure wird es nicht durch Eisenvitriol, wohl aber
durch eisenblausaures Kali gefällt, als eine zarte, weisse halb
durchscheinende Masse, die sich an die Innenseite des Glases
anlegt. Ebenso wird das Glutin aus seinen sauren und alkali
schen Lösungen durch Mercursublimat und Gallustinctur (Gerbe-
stoff) gefällt und in beiden Flüssigkeiten ganz so wie thierischer
Leim gegerbt. Im Wasser ist es fast unlöslich und besitzt feucht
die äusseren Kennzeichen des rohen Klebers in hohem Grade.
Derselbe enthält nach Saussure etwa 20 pCt. davon.
Jones und Boussingault haben den Pflanzenleim un
tersucht ; er besteht in 100 Gewichtstheilen aus:
nach Jones: Boussingault:
C . 55.22. 53.25.
H . 7.42. 7.00.
N . 15.98. 16.40.
0 und S 21.38. 23.35.
Heidt hat den im Weingeist löslichen Bestandtheil des
Roggenmehls (Pflanzenleim) untersucht und fand ihn zusammen
gesetzt aus:
C . 56.27,
H . 7.07,
N . 15.83,
0 und S 19.93,
Der Roggen enthält vorzüglich viel davon. Das Glutin ist
in den Würzen der Bierbrauer &c. nur insofern enthalten, als
es durch Säuren (Pliosphorsäure) darin zur Auflösung gelangt,
Das 31 u c i n.
Das Mucin findet sich in den Samen der Getreidearten und
in dem daraus abgeschiedenen Kleber; in diesem wurde es von
Balling's Gährungscliemie. j^g