Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

288 
Die Weizenasche enthält nach Will und Fresenius: 
rother Weizen weisser Weizen 
Kali 
Natron 
. . 15.8 . . . 
— 
Kalk 
Magnesia . . . . 
Eisenoxyd . . . . 
Phosphorsäure . . 
. . 49.3 . . . 
. 49.2. 
Schwefelsäure . . . 
. . 0.2 .. . 
— 
Kieselsäure . . . . 
. . 0.4 bis . 
. 1.9. 
Der geringe Gehalt an Kieselsäure lässt sich aus der Ver 
schiedenheit der Getreidehülsen erklären. 
Der Stickstoffgehalt des Weizens entspricht einem Kleber 
gehalte von 17 pCt., sein Aschengehalt ist 2.7 pCt. 
Die specifische Schwere des Weizens ist = 1.329 bis 1.374. 
Guter Weizen, fein geschroten und mit seinem gleichen 
Gewicht Gerstenmalz eingemaischt, liefert im Mittel 70 pCt. 
Extract. Die Würze scheidet sich dabei sehr gut von den Tre 
bern; sie ist goldgelb, angenehm süss, dünnflüssig und sehr klar. 
Schon bei 52 bis 60° R. geht die Auflösung des rohen Weizen 
schrotes vollkommen vor sich. 
Der Roggen. 
% 
Der Roggen (Secale cereale) eignet sich weniger zur Bier-, 
wohl aber zur Branntweinerzeugung, weil dessen Kleber, welcher 
grösstentheils aus Glutin besteht, zwar zuckerbildend auf das 
Stärkmehl wirkt und eine gute Vergährung der Maische bedingt; 
allein er steht hierin der Gerste und dem Weizen nach und lie 
fert eine dickflüssige, schleimige, sich schwierig klärende Würze. 
Der Roggen wird im rohen und gemalzten, immer aber in 
fein geschrotenem Zustande zur Erzeugung von Branntwein ver 
wendet , und zwar sowohl zur Getreide-Branntweinbrennerei 
(Kornbranntwein) als zur Kartoffel-Branntweinbrennerei. Be 
sonders zur Anstellung der sogenannten Kunsthefen-Ansätze wer 
den roher und gemalzter Roggen gebraucht. 
Das Roggenmalz muss länger ausgewachsen sein, wenn es
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.