Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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Dr. Krocker hat den Stärkmehlgehalt in den Getreide 
arten, Hülsenfrüchten und Kartoffeln nach einer neuen Methode 
bestimmt, wobei er die stärkmehlhaltigen Substanzen zerklei 
nerte, durch Kochen derselben mit verdünnter Schwefelsäure das 
Stärkmehl in Zucker umwandelte, hierauf dieselbe durch Neutra 
lismen mit Kalk hinwegschaffte, die erhaltene zuckerhaltige Flüs 
sigkeit aber mit viel Oberhefe in Gährung brachte, und den Ge 
wichtsverlust ermittelte, welchen dieselbe dabei erlitten hatte. 
Er ist gleich der gebildeten und entwickelten Kohlensäure, und 
diese steht in Proportion mit dem zersetzten Zucker, so wie 
mit der Menge Stärkmehl, aus welcher ersterer entstanden ist. 
Die ausführlichere Beschreibung dieser Arbeit findet man in 
Liebig’s Annalen der Chemie und Pharmacie, Band 58, Heft 2. 
Dr. Krocker gibt dabei an, dass die Getreidearten weder 
Gummi noch Zucker enthalten, und wenn diese Stoffe bei den 
Analysen der Getreidearten dennoch aufgefunden wurden, so 
seien sie Producte der Umwandlung des Stärkmehls, erzeugt 
durch die Wirkung des Klebers auf dasselbe bei Gegenwart von 
Wasser. Um so viel wären demnach die bezüglichen älteren 
Analysen der Getreidearten unrichtig und sie würden hiernach 
blos aus Hülse, Stärkmehl, Kleber und Albumin bestehen. 
Nach den erhaltenen Resultaten würde 
der Weizen . . 
51.84 
bis 
67.42 
pCt. 
Stärkmehl, 
der Roggen . . 
44.80 
77 
47.71 
11 
71 
die Gerste . . . 
37.99 
71 
42.66 
71 
11 
der Hafer . . . 
36.90 
77 
40.17 
77 
71 
„ Mais . . . 
65.88 
71 
66.80 
71 
11 
„ Reis . . . 
85.78 
n 
86.63 
77 
„(0 
die Kartoffeln 
16.09 
71 
23.20 
77 
71 
enthalten. Allerdings ist der Stärkmehlgehalt der genannten 
Substanzen nicht immer gleich und die Untersuchung nur auf 
eine beschränkte Anzahl von Varietäten einer und derselben Ge 
treideart ausgedehnt worden, so dass den obigen Zahlen der ge 
hörige Umfang zu fehlen scheint. Dennoch ist auch schon hier 
der bei mehren Getreidearten aufgefundene, etwas geringere 
Stärkmehlgehalt auffallend, was besonders hervortritt, wenn man 
denselben vergleicht mit der Ausbeute an wasserfreiem Ex 
tract, welche dieselben Substanzen bei ihrer Einmaischung mit 
Malz liefern, wornach der
	        
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