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auch die des Saftes bedeutend erhöheu. Zur Trockene einge
dampft gab er 3 bis 5 pCt. trockenen Rückstand, welcher nach
dem Verbrennen circa % seines Gewichtes Asche zurücklässt.
Nach Sprengel liefern die Kartoffeln 2.655 pCt. ihres Gewich
tes Asche. Der Saft enthält keinen Zucker.
Der Kartoffelsaft enthält 1 bis 1.5 pCt. Albumin, welches
beim Aufkochen desselben gerinnt.
Nach Horsford und Krocker enthalten die Kartoffeln,
aus ihrem Stickstoffgehalte bestimmt, im Mittel 2.4 pCt. Eiweiss
und Asparagin, dann ca. 1 pCt. Aschenbestandtheile.
Wenn man die Kartoffeln, in dünne Scheiben zerschnitten
an der Luft trocknet, so bleiben gewöhnlich 25 bis 30 pCt. vom
Gewichte derselben an lufttrockener Substanz zurück. Das Ge
wicht dieses Rückstands sinkt manchmal bis 20 pCt., bei ganz
jungen Kartoffeln auch noch unter 20 pCt. herab, steigt aber
bei sehr guten Kartoffeln, jedoch nur einzeln, auf 35 pCt. von
dem Gewichte derselben.
Acht Stück ganz kleine junge Kartoffelknöllchen, welche
zusammen 200 Wiener Gran wogen (1 Stück nur 25 Gran), ga
ben zerschnitten und bei 15 bis 18° R. Temperatur an der Luft
getrocknet, 37 Gran lufttrockene oder 18.5 pCt. ihres Gewichtes
Kartoffelsubstanz.
Acht Stück ähnlicher Art, zusammen 480 Gran schwer
(1 Stück zu 60 Gran), gaben 116 Gran oder 24.16 pCt. trockene
Substanz der Kartoffeln.
Ein Stück ausgereifter Kartoffel, 1779.5 Gran schwer, des
sen specifische Schwere = 1.115, gab, auf dieselbe Art behan
delt, 540 Gran oder 30.3 pCt. trockene Substanz.
Je reifer die Kartoffeln, desto grösser ist ihr Stärkmehl
gehalt, und je grösser dieselben bei gleichem Zustande der Reife,
desto wässeriger sind sie; jedoch ist die Gränze dieser Grösse
noch nicht gehörig ermittelt. Am meisten Stärkmehl enthalten
reife Kartoffeln von mittlerer Grösse (3 bis 6 Loth Schwere).
In feuchtem Boden gewachsen, enthalten sie mehr Wasser, als
in trockenem, sandigem Boden cultivirt. Bis zur Reife nimmt
daher der Stärkmehlgehalt der Kartoffeln und während der
Aufbewahrung durch theilweise Austrocknung relativ fortwährend
zu, mit Eintritt des Frühjahrs aber, sobald die Kartoffeln zu
keimen anfangen, allmählig wieder ab. woraus hervorgeht, dass