Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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weise zu prüfen und ihren Gehalt an Stärkmehl und Trocken 
substanz annähernd zu bestimmen. Die Differenz beträgt selten 
mehr als 0.5 pCt gegen den Trocknungsversuch. Ich habe die 
sen Zahlen noch Factoren zur Bestimmung der Ausbeute an aus 
ausgelaugten Kartoffelschnitten erzeugtem Kartoffelmehl beige 
fügt, welche sich durchgehends um die Zahl 2 höher stellen, als 
die für das Stärkmehl. 
So kann man einzelne Kartoffeln prüfen. Um eine zur 
Beurtheilung der Qualität der Kartoffeln brauchbare mittlere 
specifische Schwere derselben zu erhalten, ist es nothwendig, 
diese von einer grösseren Menge in einem Netze oder in einem 
Drahtkorbe befindlicher gemengter (grösserer und kleinerer) 
Kartoffeln zu bestimmen. Zu dieser Bestimmung bei einzelnen 
Knollen dient die Wage des saccharimetrischen Apparats; den 
Knollen spiesst man an eine mit einem Oehr versehene Nadel 
von dünnem Drahte und wägt ihn so in der Luft und im 
Wasser. Er muss frei von Erde und trocken sein. Beim 
Wägen einer grossem Menge verfährt man am Besten auf fol 
gende Art: 
Zu einer guten Krämerwage, deren Wagebalken wenigstens 
zwei Fuss lang ist, und die auf einem Gestelle etwa 3 Fuss hoch 
aufgehängt ist, so dass der Wagebalken 2 Fuss über dem Boden 
oder besser über einer Tischplatte ruht, lässt man sich eine be 
sondere Wagschale von Messingdrahtgeflechte machen, welche 
aus zwei über einander befindlichen korbähnlichen Abtheilungen 
besteht, die mittelst eines stärkeren Drahtes an einanderhängen. 
Davon ist der untere Drahtkorb zum Wägen der Kartoffeln im 
Wasser bestimmt. Jeder dieser Drahtkörbe ist so gross, dass 
er 10 Pfund Kartoffeln fassen kann, wozu ein Durchmesser der 
selben von 10 Zoll bei einer Höhe von 6'/ 2 Zoll genügt. 
In ein hinreichend weites Holzgefäss (von etwa 15 Zoll 
Durchmesser) und von einer Höhe, dass der untere Drahtkorb 
darin vollkommen Raum hat (etwa 12 Zoll tief), wird so viel 
Wasser gebracht, dass der untere Drahtkorb beim Gleichgewicht 
der Wage vollkommen untertaucht, und etwa 1 Zoll über dem 
Boden der Holzgefässe steht, 
In diesem Stande, wobei der untere Korb sich im Wasser 
befindet, dessen Temperatur — 14° R. wird die Wage genau 
ausgeglichen, und es ist dieselbe nun so vorgerichtet, dass sie
	        
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