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bare Würze. Das Hafer-Grünmalz wirkt vorzüglich auf eine gute
Vergährung der Kartoffelmaischen; Hafer-Darrmalz verhindert das
Ueberlaufen der gährenden Kartoffel-Branntweinmaische; es macht
die Maischwürze dünnflüssiger und weniger schleimig, weshalb
der entstehende Hefenschaum nicht so hoch steigt.
Eine vergleichende Analyse von Hafer- und Hafermalz wurde
neuerer Zeit von Ondemans ausgeführt und schon früher bei
der Betrachtung des Keimens der Gerste mitgetheilt. Es war
vorauszusehen, dass sich der Hafer beim Keimen der Gerste
ähnlich verhalten werde.
Zur Erzeugung von Arack wird auch der Reis gemalzt.
Paupie malzte Mais und versuchte ihn zur Biererzeugung.
Er erhielt kein gutes Resultat, weil er das Maismalz allein, ohne
Zusatz von Gerstenmalz, an wandte. Bei Mitanwendung einer
entsprechenden Menge Gerstenmalz ist es aber gar nicht noth-
wendig, den Reis und Mais (Kukuruz) zu malzen. Die frischen
Keime des türkischen Weizens sollen nach ihm einen sehr guten
Geschmack haben, der selbst jenen der Ananas übertreffe.
(Paupie 3. Till., S. 60.)
Der Malzungs-Apparat und das Malzungs-Verfahren
des Herrn Johann Urfus in Prag.
Dieser in mehreren Staaten patentirte Malzungs-Apparat
besteht aus einem länglich viereckigen Gestelle mit 4 Säulen.
Es hat eine Breite von z. B. 6 Fuss und eine Tiefe von 3 Fuss,
demnach eine Querschnittsfläche von 18 Quadratfuss. Der Höhe
nach ist es in 8 Abtheilungen von je 8 Zoll Entfernung gebracht,
wodurch seine Höhe bestimmt wird.
‘ In jeder Abtheilung sind an den zwei kurzen Seiten Bahn-
Leisten befestigt, über welche eine Schubtafel eingeschoben wird,
die mit 1 Zoll hohen Randleisten eingefasst und deren Boden
dicht, aber fein durchlöchert ist.
Die zu malzende Gerste wird wie gewöhnlich, jedoch nur
durch eine Zeit von 48 Stunden geweicht, und dabei gewaschen,
gereinigt und die Hülse extrahirt.
Die so geweichte Gerste wird auf die Schubtafeln übertra-