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Eimer Bier jährlich erzeugen, so wie für Kartoffel-Branntwein
brennereien möchte sich dieser Apparat, für letztere zur Berei
tung des Grünmalzes vortrefflich eignen, weil man die Malzungs-
Apparate für diesen Zweck gerade von einer solchen Grösse an-
legen kann, dass die von einem gelieferte Malzmenge je für einen
Tag oder für eine Einmaischung entspricht, was sehr bequem ist.
Der Vortheil bei Anwendung dieser Malzungs-Apparate würde
in Ersparung an Raum der Malztennen — woran es mancher
Orten gebricht — dann in Ersparung an Arbeit bestehen, ferner
in der Erzeugung eines vollkommen gleich gewachsenen Malzes
ohne Erwärmung des Malzhaufens, welche Erwärmung öfters
Nachtheil bringt.
Das Trocknen des Malzes.
Um das Fortkeimen noch vollständiger zu unterbrechen,
wenn das Malz nicht unmittelbar als Grünmalz angewendet wer
den soll, wie neuerer Zeit bei der Kartoffel-Branntweinbrennerei,
um es vor dem Verderben (Schimmeln, Faulen) zu schützen und
zur längern Aufbewahrung geeignet zu machen, ist es nothwen-
dig, dasselbe vollkommen auszutrocknen.
Dieses Trocknen des Malzes geschieht entweder blos an
einem luftigen Orte (Malzböden) — und ein so an der Luft voll
kommen getrocknetes Malz nennt man Schweichmalz, lufttrocke
nes oder Luftmalz — oder es geschieht auf eigenen Vorrich
tungen mit Anwendung von künstlich erzeugter Wärme. Vor
richtungen der Art nennt man Malzdarren, und ein so bei
Anwendung einer höheren Temperatur getrocknetes Malz nennt
man Darrmalz. Das letztere ist vollkommener ausgetrocknet,
enthält weniger Wasser und ist deshalb haltbarer, zur Aufbe
wahrung geeigneter.
Will man blos Luftmalz erzeugen, so wird das Grünmalz
auf die Malzböden (Schweich- oder Schweichböden) gebracht, dort
so dünn als möglich ausgebreitet (2 bis 3 Zoll hoch) und täglich
anfangs viermal, später zweimal gewendet.
Dies wird so lange fortgesetzt, bis das Malz ganz lufttro
cken geworden ist. Es kann natürlich nur in der wärmeren Jah
reszeit erzeugt werden. Bei dieser Behandlung ist darauf zu