sehen, dass das Grünmalz anfangs nicht etwa noch weiter aus
wachse, was durch fleissiges Wenden und dadurch erreichtes
schnelleres Trocknen bewirkt wirkt, dann dass es nicht
schimmele, was man auf gleiche Art mit Hilfe eines guten
Luftzuges erzielt.
Auch wenn das Malz gedarrt werden soll, ist es vortlieil-
haft, es vorher möglichst lufttrocken zu machen.
Das Luftmalz ist schwieriger einzumaischen und aus ihm
Würze zu ziehen. Die Treber davon sind sehr klebrig, legen
sich dichter zusammen und lassen die Würze nur langsamer und
unvollkommener abfliessen.
100 ft Gerste geben 92 ft Luftmalz. Acht Pfund vom Ge
wichte der Gerste sind durch das Malzen verloren gegangen.
Davon kommen
1 '/ 2 ft auf den Verlust beim Einquellen,
3 „ „ „ „ „ Keimen und
3 Va „ „ „ „ durch die abgetrockneten und
abfallenden Wurzelkeime.
100 ft Gerstenluftmalz enthalten im Mittel:
65 ft mehliges Korn und ^ im lufttrockenen
35 „ Hülse, ) Zustande
und liefern circa 57 ft wasserfreies Extract.
Das Luftmalz hat ein bedeutend grösseres Volumen, als ur
sprünglich die Gerste. Die Raumvermehrung beträgt bis 20 pCt.
von dem Inhaltsmaasse der Gerste.
La Cambre und Persac haben zur Keimung, Trocknung
und Darrung der auf die gewöhnliche Art gequellten Gerste
einen eigenen Apparat construirt, den sie Ventilator nennen, in
welchem die gekeimte Gerste weiter getrocknet und auch mittelst
eingeleiteter warmer Luft gedarrt werden kann. Die damit zu
erzielenden Vortheile sollen in Ersparung an Arbeit und Raum
(Gebäulichkeiten) bestehen. (Näheres hierüber in der „Encyklop.
Zeitschrift des Gewerbwesens“ 1843, S. 515.)
Wiese hat eine Centrifugal-Trocknungsmethode für das
Grünmalz empfohlen und dazu einen Centrifugal-Ventilator an-
gewendet, den er sich so wie die neue Trocknungsmethode für
die k. k. österreichischen Staaten patentiren liess. Mittelst eines
anhaltenden heftigen Stromes gewöhnlicher Luft wird dabei das
nasse Gerstenmalz getrocknet und kann auch bei Anwendung von