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von einander entfernt, der grösste Theil des Malzes wird von
dem warmen Luftstrome nicht bestrichen, erst durch fleissiges
Wenden des Malzes wird er damit in Berührung gebracht), so
wird es erklärlich, wie die Tafelhürden von Gusseisen das Darren
nicht befördern, sondern vielmehr verzögern und erschweren.
Nur die Anwendung dieser und ähnlicher Tafelhürden bei den
Rauchsatteldarren erklärt, wie es kommt, dass man von densel
ben ein Darrmalz gewinnt, welches keinen so auffallenden
Geruch und Geschmack nach Rauch besitzt. Der unter der Darr
hürde hinziehende Rauch streicht nämlich aus den angegebenen
Ursachen durch diese Löcher fast gar nicht hindurch. Grösser
kann man s;e nicht machen, weil dann das Malz hindurchfallen
würde; wenn man aber ihre Anzahl verdoppelt, vervierfacht und
noch weiter vermehrt, um damit die freie Luftdurchzugsfiäche von
2.18 auf 4.36, 8.72, 13.08 und bis 26,16 Quadratfuss u. m. zu
bringen, so wird die Wirkung derselben wesentlich verbessert.
Gegenwärtig werden solche verbesserte Lochplatten von Eisen
blech mittelst Lochmaschinen erzeugt und man hat sie mit 16
bis 25 runden Oeffnungen auf den Quadratzoll; statt der runden
Löcher werden auch längliche (Schlitze) angebracht.
Paupie (3. Band, S. 45) erzählt einen Fall, wo er zum
Darren des Malzes einmal 18 Stunden Zeit brauchte, und als er
die zu kleinen Löcher der Tafelhürden vergrössern liess, dazu
mit 9 Stunden ausreichte.
Die Drahthürden entsprechen der Gestattung eines ver
mehrten Luftdurchzuges noch besser als die Tafelhürden, wenn
sie eine dazu zweckdienliche Construction erhalten. Die etwa
2 Linien im Durchmesser haltenden Drähte dürfen nämlich nicht
dicht an einander liegen, wie dies wirklich hier und da anzu
treffen ist, sondern sie müssen einen Zwischenraum lassen, wel
chen man am besten dadurch erzielt, dass man die- starken
Eisendrähte an mehren Puncten ihrer Länge mit einem dünnen
Draht von '/ 4 Linie Durchmesser einfach umwindet, wodurch die
starken Längedrähte nicht nur parallel aus einander gehalten,
sondern auch an einander fest gebunden werden. Da hier die
Längen der starken Drähte mit denen der Zwischenräume gleich
sind, so verhalten sich ihre Querschnittsflächen w r ie ihre Breiten
oder Durchmesser, und weil der Durchmesser des Längendrahtes
= 2 Linien, die Zwischenräume derselben aber = y 4 Linie‘breit