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sind, so verhalten sich diese Querschnittsfiächen zu einander
= y 4 : 2 oder
= 1 : 8 ,
woraus hervorgeht, dass in diesem Falle die freie Luftdurchzugs
fläche (freie Darrfläche) der Darre = % ihrer ganzen Ober
fläche ausmacht.
Für die oben zum Beispiel genommenen Dimensionen einer
Darre von 400 Quadratfuss Darrfläche würden die Zwischen
räume für den Luftdurchzug = —= 44 4 /» Quadratfuss, mit
hin über 20 mal mehr betragen als bei den gewöhnlichen alten
Tafelhürden von Gusseisen und wenn auch davon wegen der
nothwendigen Auflage der ganzen Drahthürde auf einem eiser
nen Gerippe etwas abgehen sollte, so ist dieser Betrag so unbe
deutend, dass er hier füglich unberücksichtigt bleiben kann.
Man erkennt leicht, dass eine so grosse freie Darrfläche
zum Durchzuge der trockenen heissen Luft die Darrung des
Malzes ungemein beschleunigen müsse, und da die Drähte, aus
welchen die Drahthürde verfertigt wird und worauf das Malz
liegt, rund sind, so liegen die Malzkörner hohl auf denselben
und können deshalb von der heissen Luft am vollkommensten
bestrichen werden.
Für Bauchdarren eignen sich Drahthürden von dieser Con-
struction nicht, weil sie dem Rauche zu viel Durchzug gestatten,
wodurch das Malz offenbar zu rauchig werden würde; anderer
daraus folgender Unbequemlichkeiten für das Locale und die
Arbeiter nicht zu gedenken.
Die Luftmalzdarren haben auch einen Nachtheil, und dieser
besteht darin, dass die Wärmeübertragung des Feuers an das
Malz nicht unmittelbar, sondern erst mittelbar durch die erwärmte
Luft geschieht, so dass dabei wegen der mehreren Wärmeübertra
gungen ein erheblicher Verlust an Wärme Statt findet; allein
er ist klein gegen die Vortheile, welche bei dieser Darrmethode
erreicht werden, so dass dabei dennoch eine beträchtliche Brenn-
stoffersparniss gegen die Anwendung der Rauchdarren erzielt
wird. In England wendet man auch Malzdarren an, bei wel
chen man sich statt der Drahthürden oder Lochplatten von
Eisenblech durchlöcherter Platten von gebranntem Thon bedient,
die etwa 10 Zoll im Quadrat haben und auf gusseiserne Träger