Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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gelagert werden. Die Beschreibung derselben von Wiebe findet 
man in den Verhandlungen des Gewerbvereins in Preussen 1852 
5. Liefg., so wie in Dingler’s Journal Bd. 128, S. 37 . 
Dort wird die Anwendung dieser Thonplatten für eine Ver 
besserung ausgegeben. Es scheint aber nicht, dass man sie 
wirklich für eine solche halten sollte. 
Die Dampfdarren sind von zweierlei Art. Entweder sind 
die Darrhürden nicht durchlöchert und der heisse Dampf streicht 
unter denselben hin, um sie zu erwärmen — ein Verfahren, 
welches das fehlerhafteste ist, weil hier das Malz blos durch 
Erwärmung mittelst der heissen Darrplatten, aber nicht durch 
Luftzug gedarrt wird, was die Darrung so sehr verzögert; auch 
benützt man den von einem Dampfkessel nutzlos in die Atmo 
sphäre strömenden Dampf, um damit die Darrplatten zu er 
hitzen, wie dies bei Hochdruckmaschinen Platz greifen kann. Die 
zweite Art der Dampfdarren hat die gewöhnliche Construction 
der Luftdarren; nur der Erhitzungs-Apparat für die Luft wird 
nicht mit freiem Feuer, sondern mit Dampf von gewöhnlicher 
oder höherer Spannung, den man darin circuliren lässt, erwärmt 
und hat demnach eine dazu dienliche Construction. Der dazu 
erforderliche Dampf wird von einem Dampfkessel geliefert, unter 
welchem man mit mehr Sicherheit als in einer Heizvorrichtung, 
die doch manchmal Bauch durchlassen kann, jede Art von Brenn 
stoff zu gebrauchen im Stande ist. 
Die Wärmeübertragungen wiederholen sich zwar hier noch 
öfters als bei den Luftdarren; man gewinnt jedoch die Sicher 
heit, dass die Luft und das Malz dabei niemals oder nur wenig 
über den Siedepunct des Wassers erhitzt werden, folglich auch 
niemals ein Anbrennen des Malzes Statt finden kann und jede 
Feuersgefahr bei der Malzdarre beseitigt wird. Diese letztem 
Dampfdarren sind den erstem jedenfalls vorzuziehen. 
Je mehr nun eine Malzdarre-Construction den an sie zu 
stellenden Anforderungen entspricht, als: 
a) Verwendung jedweder Art des zu Gebote stehenden 
Brennstoffes; 
b) möglichst vollständige rasche Verbrennung desselben zur 
Entwickelung der grössten Menge Wärme und Erzeugung 
der höchsten Temperatur; 
c) vollkommene Benützung dieser frei gewordenen Wärme
	        
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