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Holz zur Verdampfung; allein dieses Malzquantum muss noch
zuletzt zu dem erforderlichen Darrungsgrade von circa 60° R.
Temperatur erhitzt werden, wozu ein weiterer Brennstoffaufwand
nöthig ist. 100 ft Darrmalz werden repräsentirt bezüglich sei
ner Wärme-Capacität von 42 ft Wasser. Um diese bis 60° R.
Temperatur zu erhitzen, werden noch 1 V 4 ft lufttrockenes Holz
erforderlich; daher der berechnete, absolut nothwendige Holz
aufwand zur Erzeugung von 100 fl Darrmalz 12 ‘/ 2 -f- 1 ] / 4 =
13 3 / 4 ® Holz beträgt. Damit kann jedoch in der Praxis nicht
ausgelangt werden. Bei einer jeden Heizung finden nämlich
Wärmeverluste Statt; die Heizvorrichtung nimmt einen Theil da
von auf. bis sie sich zu der erforderlichen Temperatur erwärmt;
einen andern Theil der Wärme verschluckt die Darrvorrichtung,
das Mauerwerk derselben; noch ein Antheil der Wärme wird
von der Darre an die sie umgebende Luft abgegeben. Diese
Wärmeverluste sind um so grösser, je öfter die Darre auskühlt
und wieder angeheizt werden muss; daher eine ununterbro
chene Benützung derselben (wie aller Heizvorrichtungen,
auch der Braupfannen) sehr vortheilhaft ist und immer eine
Brennstoffersparniss gewährt.
Ein weiterer und vielleicht der bedeutendste Mehraufwand
an Brennstoff wird dadurch bedingt, dass bei dem gemeinen Um
gehen damit das Brennmateriale nicht mit seiner vollen Wirkung
verbrennt, und dabei weder jene Quantität Wärme liefert, noch
die Wärme-Intensität erzeugt, welche es bei zweckmässig vor
genommener Verbrennung hervorbringen kann.
Wegen dieser mannichfaltigen und namhaften Wärmever
luste, die theilweise unvermeidlich sind und nicht wohl in Rech
nung gebracht werden können, weil der Massstab zur Bemessung
derselben fehlt, findet in der Praxis wenigstens der doppelte
Brennstoffaufwand gegen den berechneten Statt, wornach zur
Erzeugung von 100 ft Darrmalz 13 3 / 4 X 2 = 27 */ a ft lufttrok-
kenes Holz erforderlich sind. Diesem Brennstoffaufwande zum
Darren des Malzes wird man sich bei guten Constructionen der
Malzdarren und bei zweckmässigen Verführungsweisen mehr
und mehr nähern können. Unter ungünstigem — den gewöhn
lichen — Umständen ist der erforderliche Brennstoffaufwand
immer bedeutend grösser und beträgt ein Vielfaches des oben
berechneten.