Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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Malze noch von dem Malzschrote etwas abhanden komme. Um 
dies zu erkennen, ist es gut, das Malz vor dem Schroten und 
hernach das Schrot zu wägen und das Gewicht beider mit ein 
ander zu vergleichen. Auch das Malzschrot, welches sich nach 
Beendigung des Schrotens noch hinter dem untern Mühlstein 
befindet, muss gesammelt und der Schrotmasse zugefügt werden. 
Auf jeden Metzen Malz kann man 1 1 / 2 E (3 pCt. vom Gewichte) 
aufs Verstauben und Abtrocknen beim Mahlen rechnen. 
Um alle diese Uebelstände zu vermeiden, und um sicher 
zu sein, dass durch Nachlässigkeit und Untreue das Malz in 
Bezug auf Qualität und Quantität beim Schroten nicht Schaden 
leide, ist es gut, derlei Schrotmühlen im Locale der Brauerei — 
am besten die genannten Malzquetschmühlen — zu besitzen. 
Nach dem Schroten muss man das Malz auskühlen lassen, 
ehe es in Säcke gefüllt und in die Brauerei verführt werden 
soll. Wird es nicht sogleich eingemaischt, so muss es auf einem 
gedielten Boden ausgebreitet werden, wobei es allenfalls aus 
der Luft noch etwas Wasser anzieht. In England hält man es 
für zweckmässig, das Malzschrot einige Tage lang auszubreiten, 
damit es reif werde; es lasse sich dann besser maischen, voll 
ständiger ausziehen und liefere vermeintlich eine stärkere Würze. 
An einigen Orten wird das Malz vor dem Schroten auf 
Mühlen gar nicht genetzt. 
Drei Metzen Malz geben etwa 4 Metzen Schrot, oder 4 
Metzen Malz 5 Metzen Schrot. Es hängt dies vorzüglich von 
der Feinheit des Schrotens ab. 
In Baiern ist bei der Biererzeugung die Malzsteuer ein- 
geführt. 
Alles Getreide, welches gemalzt (wohl auch das nicht ge 
malzte?) und zur Erzeugung von Bier welcher Art immer, von 
Branntwein, Essig oder Hefe verwendet wird, unterliegt der 
Besteuerung, dem Malzaufschlag. 
Steuerpflichtig sind alle jene, welche Malz zur Erzeugung 
der obigen Producte verwenden. 
Das Schroten des Malzes geschieht in königlichen oder 
verpflichteten Mühlen unter Aufsicht und Controle der Steuer- 
Beamten. 
Von einem baierischen Scheffel (3.626 W. Metzen) einge
	        
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