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Demnach wären zur Erhitzung von 3600 ft Wasser von
10° C. bis zum Sieden 249 ft Holz, oder 170.5 ft Braunkohlen
oder 108 ft Steinkohlen, oder 216 ft Torf erforderlich. Diesem
Brennstoff-Aufwande wird man sich nun durch gute Feuerungs-
Constructionen, so wie durch zweckmässige Behandlung des
Feuers nähern müssen, und das ist auch die für die Praxis wich
tige Erkenntniss, welche aus diesen und ähnlichen Berechnungen
hervorgeht. JVIehr darüber wird noch später Vorkommen.
Es ist wohl kaum nöthig zu erinnern, dass die Wirkung der
Brennstoffe, besonders der mineralischen, je nach ihrer Qua
lität und chemischen Zusammensetzung verschieden ist und dass
daher die darüber vorstehend mitgetheilten Zahlen nur als Mittel
zahlen zu betrachten sind. Einen grossen Einfluss hierauf nimmt
auch die Grösse ihres Aschengehaltes.
Wärme-Erzeugung.
Die Quellen der Wärme sind sehr mannichfaltig, als die
Sonne, Elektricität und Magnetismus, der Lebens- und Vegeta-
tionsprocess, Druck, Beibung, Stoss (Verdichtung), chemische
Processe. Der Zymotechniker hat es nebst dem Vegetations-
process vorzugsweise auch mit den letztem zu thun, und dazu
gehören insbesondere jene chemischen Processe, welche die Ver
brennung, dann die Gährung, Fäulniss und Verwesung in sich
begreifen.
Die Verbrennung dient dem Zymotechniker zur Erzeu
gung von Wärme für die Ausführung seiner anderweitigen
Processe. Dazu bedarf er der Brennstoffe. Als solche wer
den nur rohe, mit Flamme brennende Brennmaterialien, wie
Holz, Torf, Schwarzkohlen und Braunkohlen verwendet. Damit
diese mit der grössten Wirkung verbrennen, muss ihre Verbren
nung so geleitet werden, dass sie dabei nicht nur die grösst-
mögliche Menge Wärme erzeugen, sondern auch die höchstmög
liche Temperatur hervorbringen; denn nur jene Wärme ist be
nutzbar, welche bei der Verbrennung wirklich frei wird. Nebst-
dem hängt von der dabei hervorgebrachten Wärme-Intensität die
Schnelligkeit der Wärmeleitung oder Mittheilung der Wärme