Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und praktisch dargestellt (1. Band)

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iies zufolge 
verschiedenen Siedepunct, wovon folgende für den Zymotechniker 
wichtig sind: 
Das Wasser siedet bei 80° R. oder 100° C. 
der Alkohol „ „ 62.7° „ „ 78.4° „ 
Gemische von Wasser und Alkohol sieden bei Temperaturen, 
welche sich zwischen diesen beiden Gränzen befinden. Durch 
loramen. 
Substanzen, die im Wasser aufgelöst sind, wird der Siedepunct 
des Wassers mehr oder weniger erhöht. 
Flüchtige Flüssigkeiten verdunsten zwar schon bei der ge 
wöhnlichen Temperatur an ihrer Oberfläche, aber nur sehr lang 
sam. Soll die Verdampfung rasch erfolgen, so muss sie, durch 
die Erhitzung bewirkt, in der ganzen Masse der Flüssigkeit 
Warme. 
stattfinden, und der gebildete Dampf muss dann nebst dem 
Drucke der Atmosphäre auch noch den der Flüssigkeitssäule 
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auch von dem Luftdrucke abhängig und dieser nimmt deshalb 
Einfluss auf den Siedepunct der verdampfbaren Flüssigkeiten. 
Bei geringerem Luftdrucke geht die Verdampfung besser von 
Statten, der Siedepunct ist niedriger; bei grösserem Luftdrucke 
steigt der Siedepunct und die Verdampfung geht langsamer vor 
sich. Die angegebenen Siedepuucte beziehen sich auf den ange 
nommenen Normal-Barometerstand von 28 alt Pariser Zoll, für 
welchen sie der Vergleichung wegen gewöhnlich bestimmt werden. 
Wenn man einer verdampfbaren, siedenden Flüssigkeit noch 
fortwährend Wärme hinzuführt, so steigt ihre Temperatur nicht 
mehr, und alle ihr mehr zugeführte Wärme wird dazu verwen 
det, die Flüssigkeit in Dampf zu verwandeln, ohne dass jedoch 
dieser Dampf eine höhere Temperatur zeigt, als die siedende 
Flüssigkeit, aus welcher sich derselbe entbindet. Diese Wärme 
ist daher in dem Dampfe in einem Zustande enthalten, in welchem 
sie für unser Gefühl so wie für das Thermometer nicht wahr 
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nehmbar ist, und diese Wärme nennt man gebundene Wärme, 
zum Unterschiede von der freien Wärme, welche wir an den 
Körpern sowohl durch unser Gefühl unterscheiden, als mit dem 
Thermometer messen können. Das kochende Wasser enthält 
daher freie, der Wasserdampf freie und gebundene Wärme. 
Wenn man dem Dampfe die gebundene Wärme durch Er 
kältung entzieht, so wird er dadurch wieder zur tropfbaren Flüs 
sigkeit verdichtet. Indem sich das Erkältungsmittel dadurch er-
	        
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