Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

8« 
verbunden, oaher seine stöchiometrische Bezeichnung — H 2 0. 
Statt deren gebraucht man oft die Bezeichnung Aq, die Anfangs 
buchstaben seiner lateinischen Benennung Aqus. Sein Atomen 
gewicht ergibt sich, wie folgt: 
2 Atome Wasserstoff = . 1.25. 
1 Atom Sauerstoff — . 10.00. 
1 Atom Wasser . — . 11.25. 
Dem Volumen nach entsteht es aus zwei Raumtheilen 
Wafferstoffgas auf einen Raumtheil Sauerstoffgas. 
Das Waffer findet sich in der Natur in allen drei Aggre 
gatsformen; der Zymotechniker macht davon in allen drei For 
men Anwendung. 
Man kann vier constante Verbindungen des Wassers mit 
Wärme unterscheiden, als: das Eis, das eiskalte Wasser, das 
siedende Waffer und den Wasserdampf. Sie begründen zum 
Theil die Aggregatsformen desselben. 
Im starren Zustande bei niederer Temperatur und in kri- 
stallisirten chemischen Verbindungen heißt es Eis, in letzteren 
Kristall - Eis. In amorphen chemischen Verbindungen nennt 
man es Hydratwasser. Es ist darin in constanten stöchiometri 
schen Quantitäts-Verhältnissen enthalten. 
Wenn das Eis schmilzt, zeigt es während dieser Formän 
derung eine constante Temperatur; sie wird als fixer Punct bei 
der Anfertigung der Thermometer benutzt und mit 0 bezeichnet; 
es ist der sogenannte Frostpunct (Schmelzpunct des Eises). 
Dabei wird eine beträchtliche Menge Wärme gebunden, die für 
jedes Pfund Eis 75 Wärme-Einheiten beträgt. Deßwegen dient 
das Eis als ein vorzügliches Abkühlungsmittel. 
Die specifische Schwere des Eises ist etwa 0.9; es schwimmt 
daher auf dem Waffer. 
Den tropfbarflüffigen Zustand behält das Waffer vom Frost 
puncte bis zum Siedepuncte. 
Das reinste, natürlich vorkommende Wasser ist das Regen- 
und Flußwaffer. Ersteres enthält nur Spuren von Ammoniak 
und Salpetersäure nebst fauligen Ausdünstungen; das letztere 
ist oft mechanisch getrübt. Das Quellwaffer und Brunnen 
wasser enthält mehr, vorzüglich doppelt kohlensaure Salze, trübt 
sich durch Abscheidung einfacher Carbonate beim Kochen, wird 
von einer Seifenauflösung getrübt und taugt nicht gut zum 
Weichkochen der Hülsenfrüchte; man nennt es daher hartes, er-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.