Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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faßen mit einströmendem Dampf kann unter mancherlei Umstän 
den nützlich sein, indem die Bildung von Kupfersulfurid vermie 
den wird und eine Concentrirung des etwaigen Salzgehaltes 
im Wasser nicht Statt finden kann; im Gegentheile würde er 
wegen des darin sich condensirenden Dampfes relativ kleiner. — 
Etwas Chlorkalklösung zerstört den Schwefelwasserstoff im Wasser 
am schnellsten und vollständigsten. 
Es ist hier nicht der Ort einzugehen in Betrachtungen 
über den Ursprung der verschiedenen Wässer, über deren wahr 
scheinliche Bestandtheile je nach der Gebirgsart oder nach dem 
Grunde, aus welchem sie hervorquellen und über welche sie hin 
fließen, oder nach den Behältern (Teichen, Brunnen), in wel 
chen sie sich angesammelt befinden; ebensowenig kann hier eine 
Anleitung zur qualitativen und quantitativen Analyse der na 
türlich vorkommenden Wässer gegeben werden. Der Zymotech- 
niker verwendet nur Wässer vom möglichsten Grade der Rein 
heit; eine summarische Bestimmung und Beurtheilung seiner 
fremden fixen Bestandtheile genügt für alle Zwecke desselben 
vollkommen; eine in's Detail gehende Prüfung derselben würde 
ihm keinen erheblichen Vortheil bringen. Derjenige, welcher 
sie wünscht, findet Anleitung dazu in vielen Schriften, und ebenso 
Gelegenheit, eine derlei Analyse von einem Sachverständigen 
vornehmen zu lassen. 
In folgende Regeln läßt sich das über die Anwendung des 
Wassers in der Zymotechnie Gesagte zusammenfassen: 
s) Das reinste Wasser ist hierzu das beste, 
b) Es soll vollkommen klar sein, und wenn dieß nicht der 
Fall ist, durch Abstehen geklärt werden. 
o) Fauliges oder stinkendes Wasser ist für mehre Verwen 
dungen in der Zymotechnie ohne vorhergegangene Reinigung 
unbrauchbar. 
ä) Sogenanntes hartes Wasser ist nicht absolut schädlich; 
wenn es in 1000 Gran nur 2 Gran fixe Stoffe (Salze) ge 
löst enthält, noch vollkommen brauchbar. 
Paupie, ein erfahrener praktischer Bierbrauer und Schrift 
steller in seinem Fache, sagt S. 61, Bd. 3. seines Werkes über 
die Bierbrauerei in Absicht auf diese: „Das Wasser hat keine 
wesentliche Wirkung auf die Qualität des Biers. Jedes klare 
Wasser gibt ein gutes Bier. Es dient bloß als Deckmantel
	        
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