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Das Ammoniak besteht aus:
ln 100 Gewichttthcilr»
2 Atomen Stickstoff — 17.50 . . . 82.35
6 Atomen Wasserstoff— 3.75 . . . 17.65
1 Atom Ammoniak — 21.25 ^ . . 100.00.
Seine stöchiometrische Bezeichnung — H 6 A 2 oder H 6 N a .
Die Bäcker machen von dem kohlensauren Ammoniak An
wendung zum Austreiben des Mehlteigs ; es ist ein unschädliches
Mittel hierzu, weil es beim Backen des Brodes daraus wieder
verstüchtigt wird.
Der Zucker.
Der Zucker lst für den Zymotechniker der wichtigste Körper.
Er erzeugt ihn aus Stärkmehl; er verwandelt ihn in Alkohol.
Er ist gewiffermaßen der Ceutralpunct, auf welchen sich alle
seine Operationen und Processe basiren und in welchen sie zu
sammenfließen; daher ist eine genaue Kenntniß der Eigenschaften
und des Verhaltens der verschiedenen, in den Gährungsgewer-
ben verwendeten Zuckerarten für ihn durchaus nothwendig.
Man unterscheidet zweierlei Arten von Zucker, nämlich sol
chen, welcher der Zersetzung in Alkohol und Kohlensäure durch
die geistige Gährung fähig, und Zucker, welcher derselben nicht
fähig ist. Der Zymotechniker hat es nur mit dem erftern zu
thun, da nur dieser seinen Zwecken dienstbar ist. Er wird ab
getheilt in:
a) kristallisirbaren Zucker,
d) krümeligen „
e) Schleimzucker.
Alle diese Arten Zucker kommen darin mit einander über
ein, daß sie süß schmecken, in Wasser und Weingeist mehr oder
weniger löslich sind, und daß sie im Wasser gelöst wohl nicht
für sich allein, aber nach Zusatz von Hefe in die geistige Gäh
rung übergehen und dabei eine der zersetzten Zuckermenge pro
portionale Quantität Alkohol und Kohlensäure liefern.
Alkalien verändern den Geschmack des Zuckers in bitter,
und Säuren stellen durch Neutralisation des Alkali den ursprüng
lichen süßen Geschmack desselben größtentheils wieder her. Sal
petersäure verwandelt ibn in Oxalsäure; mit verdünnten Säu
ren erhitzt, wird er zersetzt und allmählig in Humussäure ver-
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