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Kohlenwasserstoffgase = C 2 H 12 —
und 1 Atom kohlensauren Gase .... — 0 — 0,
zusammen 1 Atom Alkohol — C 4 Hi 2 0*
enthält, ohne daß man behaupten kann, er sei aus diesen Körpern
gebildet.
Über die Zusammensetzung des Alkohols herrschen mehrerlei
verschiedene Ansichten. Einige, wie Dumas und Boullay,
betrachten den Alkohol für ein Hydrat des Äthers — C 4 H 10
0 + aq und den Äther selbst für ein Hydrat des ölbildenden
Gases — C 4 H 8 + aq; diese Ansicht hat man die Hydrattheorie
genannt. Andere, wie Liebig und Berzelius, nehmen ein
hypothetisches organisches Radical — C 4 H 10 an, welches sie
Äthyl — Ae nennen, was aber bis jetzt isolirt nicht dargestellt
wurde, dessen Oxyd — Äthyloxyd — — C 4 H 10 0 der Äther,
das Hydrat des Äthers oder Äthyloxyds — C 4 H (0 0 -f aq
der Alkohol sei, den sie daher Äthyloxydhydrat nennen.
Diese Ansicht heißt die Oxydtheorie. Zeise hat eine dritte
Ansicht aufgestellt, nach welcher der Alkohol die Verbindung
eines ternären Nadicals — (C 4 H 10 0 2 ) mit Wasserstoff -s- ll?
ist. Die Oxydtheorie erklärt alle Zersetzungen und Verbindungen
des Alkohols konsequenter, und ist daher auch fast allgemein
angenommen. Wir können uns hier auf die Entwickelung dieser
Ansichten nicht einlassen, weil uns dieß von dem vorgesetzten
Ziele: Anleitung zur Darstellung und Gewinnung alkoholhalti
ger Flüssigkeiten zu geben, zu weit abführen würde. Deßhalb
beschränken wir uns auf die obigen kurzen Andeutungen, um
dadurch auf die Behandlung des Alkohols, seiner Verbindungen
und Zersetzungen, in neuern chemischen Schriften aufmerksam
zu machen.
Leitet man Alkoholdampf durch stark glühende Röhren, so
wird er zersetzt, Wasser und brennbare Gase gebildet und etwas
Kohlenstoff in Form von Ruß oder Kohle abgeschieden. Alkohol
dampf mit Sauerstoffgas gemengt und durch den elektrischen
Funken entzündet, explodirt. Der Alkohol ist leicht entzündlich
und brennt, entzündet mit der atmosphärischen Luft in Berührung,
an der ganzen Oberfläche mit bläulicher, schwach leuchtender
Flamme, welche darüber gehaltene kalte Gegenstände schwach be
rußt. Durch Auflösung von (kohlenstoffreichen) Harzen und
ätherischen Ölen (Terpentinharz, Terpentinöl) im Alkohol wird
dessen Flamme viel leuchtender. Mittelst der Dav y'schen Glüh-