Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

113 
von 3.28* R., bei welcher das Wasser seine größte Dichte zeigt. 
Ebenso gilt dieß von der Wägung dieser Flüssigkeiten im luft 
haltigen Zustande, indem es mit der größten Schwierigkeit 
verknüpft ist, die wenige von diesen Flüssigkeiten absorbirte Luft 
vor ihrer Wägung daraus zu entfernen. 
Hier kann daher auf diese Difficultäten um so weniger 
Rücksicht genommen werden, als sich die folgenden Bestimmungen 
auf Versuche gründen, bei welchem diese Correcturen ebenfalls 
nicht angebracht wurden, und deßhalb Resultate geliefert haben, 
die, in ihrer Art vollkommen genau, mit den auf gleiche Art 
gemachten Bestimmungen bei Prüfung geistiger Flüssigkeiten 
eine richtige Vergleichung zulassen. Es ist dazu nur nothwendig 
alle Wägungen derselben bei der dafür angenommenen Normal- 
Temperatnr sowohl der Flüssigkeit als der .Luft von 14*, 12,4 
oder 12* R. Temperatur vorzunehmen. 
Ebenso nimmt hierauf Einfluß das Gefäß, in welchem die 
Messung und Wägung vorgenommen wird, indem es je nach dem 
Materiale, aus welchem es angefertigt ist, bei verschiedenen 
Temperaturen eine ebenso verschiedene Ausdehnung erleidet, 
daher ein verschiedenes Volumen besitzt. In den meisten Fällen 
werden dazu Gefäße von gewöhnlichem weißen Glas angewendet, 
und wenn alle Wägungen darin und damit bei einer und der 
selben Temperatur von 14° R etc. geschehen, so wird dadurch 
diese Fehlerquelle beseitigt. 
Das Verhalten des Alkohols zu andern Körpern ist ver 
schieden, je nach seinem Wassergehalte, welcher die eigenthümli 
chen Wirkungen desselben modificirt. 
Der Alkohol reagirt weder sauer noch alkalisch; er ist ein 
Auflösungsmittel für viele Substanzen; einige derselben sind im 
wasserhaltigen, andere im concentrirten oder wasserfreien Alko 
hol leichter löslich. Er löst einfache Stoffe, Säuren, Alkalien, 
viele Haloide und Salze auf. Einige Stosse ertheilen ihm die 
Eigenschaft, mit besonders gefärbter Flamme zu brennen. Von 
den Salzen nimmt er vorzüglich diejenigen auf, die im Wasser 
leicht löslich sind und an der atmosphärischen Luft zerfließen. 
Er ist ein Auflösungsmittel für viele Pflanzensäuren, Pflanzen- 
basen (Alkaloide), ätherische und fette Ale, Fettarten, Seifen, 
Wachs, Kampher, Harze, Ätherarten, Zucker, Pigmente, Pflan 
zenleim u. a. m. 
Der Alkohol löst in der Siedehitze etwas Schwefel und 
ValUng'« vährungschtmic. I. 8
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.