Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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Kohlensäure, und zweitens: die Bildung von Alkohol, eines 
Körpers, welcher specifisch leichter ist als Wasser. 
Beide Ursachen haben eine mit dem Fortgange der Gährung 
gleichen Schritt haltende Verminderung der Dichte oder der 
Sacharometer-Anzeige der gährenden Flüssigkeit zur Folge, welche 
man Verdünnung oder Attenuation nennt. Man bestimmt 
sie am besten durch zeitweilig wiederholte Prüfung der gährenden 
Flüssigkeit mittelst des Sacharometers auf ihre abnehmende 
Sacharometer-Anzeige, woraus sich bei der Vergleichung mit 
der ursprünglichen Sacharometer - Anzeige der in die geistige 
Gährung versetzten zuckerhaltigen Flüssigkeit der jeweilige Ver- 
gährungsstand derselben genau bestimmen läßt. 
Die jedesmalige Sacharometer-Anzeige der gährenden oder 
gegohrenen Flüssigkeit, durch Prüfung derselben auf ihre Dichte 
mittelst des Sacharometers bei 14° R. Temperatur ermittelt 
und ausgedrückt in einer Anzahl von Sacharometer-Procenten, 
bezeichnen wir mit — m. 
Um diese Größe genau zu bestimmen, muß die zu prüfende 
gegohrene Flüssigkeit klar sein, und wenn sie dieß nicht sein 
sollte, filtrirt werden, um sie zu klären; sie muß ferner durch 
öfter wiederholtes heftiges Schütteln in einer Flasche, die man 
während dieser Operation zeitweilig lüftet, von dem kohlen 
sauren Gase möglichst befreit werden, welches sie noch absorbirt 
enthält, indem dieses, in der geprüften Flüssigkeit zurückgehalten, 
einen etwas modificirenden Einfluß auf deren Sacharometer- 
Anzeige nehmen und dadurch die Genauigkeit ihrer Bestimmung 
alteriren würde. Diese Dichte oder Sacharometer-Anzeige der 
gegohrenen Flüssigkeit kann auch kleiner werden als die des Wassers. 
Die scheinbare Attenuation. 
Zieht man von der ursprünglichen Sacharometer - Anzeige 
der in die geistige Gährung versetzten Flüssigkeit ausgedrückt in 
Sacharometer-Procenten — p jene der gegohrenen Flüssigkeit 
ebenfalls ausgedrückt in Sacharometer - Procenten — m ab, so 
erhält man die Differenz beider, ausgedrückt in einer Anzahl 
von Sacharometer-Procenten, welche wir die scheinbare 
Attenuation nennen; sie ist mithin 
— p — m.
	        
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