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die Resultate der chemischen Elementar-Analysen, so wie die sich
daruf gründenden chemi schen Formeln über die Bildung der
neuen Producte aus dem Zucker bezüglich auf deren Quantität
controliren.
Für die praktische Gährungschemie haben dieselben nicht
mindere Wichtigkeit, und sie zeigen sich vorzüglich brauchbar
bei der Vier- und Branntwein-Erzeugung, theils zur Beur
theilung der vorgehenden Processe, theils zu jener der Menge
und Qualität der erzeugten Producte.
Das Studium der Attenuationsverhältnisse und die fleißige
Ermittelung derselben können daher dem Zymotechniker nicht
dringend genug empfohlen werden; er wird bei Erforschung
derselben durch die Erkenntnisse, welche sie gestattet, die vollste
Befriedigung seiner Wißbegierde finden — eine Befriedigung
derselben, die der Zymotechniker bisher vergebens gesucht hatte,
und welche geeignet find, die Gewerbe der Zymotechnie von der
bisher darin stattgefundenen Geheimnißkrämerei und den irrigen
Ansichten vollkommen zu befreien.
Alles Schwankende wird dadurch aus der Gährungschemie
verbannt; Wissenschaft und Gesetzmäßigkeit werden in dieselbe
eingeführt.
Bestimmung des Alkoholgehaltes der gegoh-
renen Flüffigkeiten.
Zur Bestimmung des Alkoholgehaltes der gegohrenen
Flüssigkeiten wurden mehrere Methoden in Vorschlag gebracht
und angewendet, und da dieser Gegenstand nicht nur häufig
vorkömmt, sondern auch Wichtigkeit hat, so muß ihm die ge
bührende Aufmerksamkeit zugewendet werden.
Diese Methoden sind:
1. Die Destillations-Probe
2. „ sacharometrische „ (Balling)
3. „ halymetrische „ (Fuchs)
4. „ optische „ (Steinheil)
5. „ specifische oder Dichtenprobe (Tabarie,
Zenneck, Otto)