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gehört hat, destillirt man etwa */, oder 2000 Gran von der
Flüssigkeit rasch ab, wozu sich, um dieß beurtheilen zu können,
die bemerkte Marque an dem als Vorlage dienenden Fläschchen
befindet. Die Destillation dauert 3 / 4 bis 1 Stunde, während
welcher Zeit kaltes Wasser in den Kühlröhren-Apparat geleitet
(I, o) und das warme Wasser vom obern Theile desselben (p, q, n)
abgelassen wird.
Auf der Tafel H. ist der ganze Destillir-Apparat mit allen
seinen Theilen abgebildet.
3 die Blase von Messingblech mit Hals;
b der Blasenhals;
0 der Dreifuß als Untersatz derselben;
<1 die Weingeistlampe;
6 die Kühlröhre auf den 2 Stativen g, h liegend;
f die Verbindung des Blasenhalses mit der Kühlröhre mit
telst eines spitzen Korkstöpsels;
1 der Abfluß des Destillats in das Fläschchen;
k das als Vorlage dienende Fläschchen;
1 das gläserne Vorrathsgefäß für kaltes Wasser zum Küh
len, auf einem Untersatz m stehend;
n das Sammelgefäß für das abfließende warme Wasser;
o der Zufluß des kalten Kühlwassers in die Kühlröhre;
p der Abfluß des warmen Wassers aus der Kühlröhre;
q ein gedrehter Bindfaden, an welchem das warme Wasser
herabfließt, ohne zu spritzen;
r ein Aufsatz von Messingblech auf die Weingeistlampe, auf
4 Füßen stehend, um das Flackern der Flamme zu ver
hindern und den Zug zu verstärken.
Da sich an diesem Destillir-Apparate nur 2 Fugen befin
den, die keinen großen Umfang besitzen und mit dichten Kork
stöpseln und Kitt gut geschlossen werden, auch die Dämpfe darin
keine Spannung annehmen, um mit Gewalt durch die Fugen
herausgedrängt zu werden, so findet bei der Destillation kein
Verlust an Dampf oder Alkohol Statt, und aller gebildete Dampf
gelangt zur Condensativa, welche mit dem genannten Kühler
ganz vollkommen erfolgt, und von da zur Aufsammlung in das
marqnirte Fläschchen. Zwei Drittel von der gegohreuen Flüssig
keit müssen abdestillirt werden, wobei man gewiß sein kann, daß
aller Alkohol aus dieser in das Destillat übergegangen ist.
Wenn man ein solches Destillat prüft, es sei aus gegohre-
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