Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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und nun ergibt sich nach Abzug dieses vom Gesammtgehalt der 
Gehalt der gegoltenen Flüssigkeit an Weingeist: 
— 208.4 — 69.5 — 138.9 Gran. 
In der ersten Anleitung zur halymetrischen Probe (Dingl. 
Journal Bd. 62, S. 302) hat Fuchs angegeben, der Alkohol 
gehalt in diesem Weingeiste betrage im Mittel 
11 
24.5' 
Später 
hat Schashäutl (Dinglers Journal Bd. 109 S. 54) die er 
steren Zahlen einer Revision unterzogen, und sie mit Rücksicht 
auf den Extractgehalt und das Destillations-Resultat corrigirt, 
weil die Vergleichung mit den Resultaten der Destillationsprobe 
und mit denen der damit harmonirenden sacharometrischen Probe 
zeigte, daß dieselbe der erforderlichen Zuverlässigkeit und Ge 
nauigkeit entbehrte. 
Diese Nichtübereinstimmung der Resultate war vielleicht we 
niger in einer Unrichtigkeit des angewendeten Princips, als darin 
zu suchen, daß das befolgte Verfahren noch einige Mängel dar 
bot, so wie die Zahlen nicht ganz richtig waren, mittelst wel 
cher man den Alkoholgehalt des sich dem Kochsalz gegenüber 
stellenden Weingeistes berechnete. Diese Anssprüche habe ich 
bereits in Andre's „Ökonomischen Neuigkeiten und Verhand 
lungen", Jahrgang 1840, 2. Band, S. 481 n. f., dann noch 
an mehren andern Orten begründet. Man hatte dabei die Haupt 
sache übersehen, nämlich mittelst der Destillationsprobe zu con- 
troliren, ob die halymetrischen Resultate richtig seien. 
Zur Ausführung der halymetrischen Probe gehört ein eige 
ner Apparat, aus feiner Wage mit Stativ, Tausend - Grange 
wichtseinsatz, Halymeter mit Stativ, Glaskölbchen, Weingeistlampe 
und mehren anderen Zubehör bestehend, dann an Materialien 
vornehmlich das zubereitete durchgesiebte, chemisch reine, vollkom 
men trockene Kochsalz n. nt. A. 
Eine genauere Einsicht in das zu befolgende Verfahren und 
die vollständigere Kenntniß des ganzen erforderlichen Apparats 
muß in den bezüglichen Abhandlungen gesucht werden. 
Nachdem zur Ausführung dieser Probe das Einkochen der 
gegohrenen Flüssigkeit nothwendig ist, und die sacharometrische 
Probe dieselbe Operation erfordert, halte ich nach meiner Er 
fahrung und Überzeugung dafür, daß dann eben so leicht die 
sacharometrische Bestimmung des Alkoholgehaltes eintreten kaun, 
und daß diese ein richtigeres Resultat gibt.
	        
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