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gekocht und an der Luft getrocknet, wiegt es von 100 Gewichts-
theilen frischer Kartoffeln nur 2 bis 2*/-, im Mittel 2% Ge
wichtstheile. In dem Kartoffelmehl (von dessen Darstellung bei
den Kartoffeln) kann also eine bedeutend größere Menge Stärk
mehl zur technischen Benützung kommen, als das auf mechani
schem Wege aus den Kartoffeln geschiedene Stärkmehl beträgt.
Das Hordein.
oder der Gerftenstoff findet sich bloß in dem Mehl der Gerste.
Um es darzustellen, kocht man das Gerstenmehl mit viel Master
und seiht die dünne Flüssigkeit durch Leinwand. Auf dem Seihe
tuche bleibt ein gelbgraues, körniges, sägespäneartiges Pulver,
welches im Wasser unlöslich ist, sich bei der trockenen Destilla
tion wie Stärkmehl verhält, und mit Salpetersäure behandelt,
Oxalsäure liefert. Lange hielt man dieses Hordein für einen
einfachen Pflanzenbildungstheil, bis Braconnet und Gui-
bourt nachwiesen, daß es bloß ein etwas schwieriger trenn
bares Gemenge von Stärkmehl, Hülse und etwas Kleber sei,
beim Mahlen der Gerste gebildet werde und im Mehle ver
bleibe. Zn dem mehligen Korn der Gerste findet es sich nicht.
Beim Keime der Gerste wird das mehlige Korn aufgelockert,
von der Hülse mehr abgelöst und diese bloßgelegt; daher findet
man in dem Mehle der gekeimten Gerste (Malz) weniger
Hordein als in jenem der rohen. Es wurde hier nur deßhalb
davon Erwähnung gemacht, weil dasselbe bei den Analysen des
Gerstenmehls noch unter den Bestandtheilen desselben aufge
zählt wird.
Die mineralischen Bestandtheile der Getrei-
desamen.
In den Getreidesamen sind auch mehr oder weniger mine
ralische Bestandtheile enthalten, welche, wenn sie im Wasser lös
lich sind, in die Mischung der daraus bereiteten gegohrenen
Flüssigkeiten (Bier) übergehen. Bis jetzt hat man keinen Ein
fluß derselben auf die Beschaffenheit der aus den Getreidearten
erzeugten Products nachgewiesen; ihre Menge ist indessen in