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ratur in den Haufen; sie nimmt gegen jene des Locals um 5
bis 8 Grade zu. In diesem Zeitpuncte fängt die gequellte
Gerste an zu schwitzen; sie wird wieder feucht, und man fühlt
die Nässe, wenn man die Hand in den Haufen steckt. Ein an
genehmer Geruch nach Äpfeln verbreitet sich, die Wurzelkeime
treiben hervor, man bemerkt eine weiße Erhabenheit an den
Spitzen der Gerstenkörner (die Gerste sticht oder spitzt), die
Hülse öffnet sich, mehre Wurzelfasern treten heraus, welche
ziemlich schnell wachsen.
Es liegt in der Natur der keimenden Samen, daß die
Wurzelkeime aus denselben früher hervortreten als die Blatt
keime und daß erstere schneller fortwachsen.
Beläßt man aber den keimenden Gerstenhaufen unter diesen
Umständen, so entwickelt sich an derselben Stelle auch das Fe-
derchen, welches innerhalb der Hülse fortgeht, und es bricht,
wenn man dem Keimen nicht Einhalt thut, etwa einen Tag
später am andern Ende des Korns als Vlattkeim hervor; allein
dieses Herauswachsen des Blattkeimes würde nur auf Kosten
der nutzbaren Substanz des mehligen Korns geschehen, und muß
daher um so mehr vermieden werden, als es auch die Erzeu
gung eines nicht haltbaren, bald sauer werdenden Biers bedingt.
So wie daher das Schwitzen und die Entwickelung der
Wurzelkeime begonnen hat (deren natürliche Folge die Erwär
mung des Haufens durch die erregte Lebensthätigkeit ist), muß
man schon dahinwirken, das Keimen zu beschränken. Der kei
mende Haufe wird daher niedriger gemacht, umgeschaufelt und
um etwa ‘/ 3 mehr ausgebreitet; so wie er wieder schwitzt, das
Ausbreiten, Umschaufeln und Erniedrigen desselben fortgesetzt,
und dieß in immer kürzern Zeiträumen so oft wiederholt, bis
die Wurzelkeime aus dem Korn und der Blattkeim unter der
Hülse zur gewünschten Länge ausgewachsen sind und die Gerste
dadurch zu Malz geworden ist. Da die Temperatur im Innern
der Haufen am höchsten steigt, so muß man bei dem Umschau
feln derselben dahin arbeiten, daß das Innere nach Außen und
das Äußere nach Innen gebracht wird, damit alle Gerstenkörner
einer gleichmäßigen Erwärmung und Feuchte ausgesetzt, die
Haufen vollständig gewendet werden. Durch diese Operation
wird die Temperatur des Haufens erniedrigt, das Steigen der
selben ermäßigt, die Feuchte aus den Körnern mehr und mehr