wachs wäre aber 3 / l6 , so würde das Darrmalz aus 1 Metzen
Gerste zu 70 U 53.9 U im Gewichte haben, und da dieses Malz
ein Jnhaltsmaß von 1 3 / 16 Metzen hat, so würde der Metzen des
selben nur 45.4 U wiegen. Bei einem Biergebräue von 20 Faß,
wozu sonst 40 Metzen Malz zu 50 Gewicht verwendet
wurden, würden 4.6 K' X 40 — 184 Malz weniger ange
wendet werden, wodurch die Qualität des erzeugten Biers be
deutend verringert werden müßte, aber auch die Obrigkeit keinen
Gewinn davon hätte, wenn ihr selbst der ganze erhaltene Zu
wachs verblieben wäre, weil das absolute Gewicht des erhal
tenen Malzquantums an sich schon geringer ist, als bei schwä
cherem Auskeimen der Gerste.
Es ist also nicht genug, wenn man dabei bloß allein
auf die Größe des Zuwachses sieht, es ist auch noth
wendig darauf zu sehen, daß das absolute Gewicht der Maß
einheit des Malzes mit dem jener der rohen Gerste in der ge
hörigen Proportion stehe, nämlich nahe 5 / 7 oder 7 / l0 derselben
betrage.
Dem das Bier consumirenden Publicum kann dieß um so
weniger gleichgiltig sein, ob es bei sonst dem besten Willen der
Obrigkeit um denselben Preis ein stärkeres oder ein schwächeres
Bier erhält. Die obige Differenz beträgt nahe 10 pCt.!
Die specifische Schwere des Darrmalzes ist im Durchschnitte
1.200. Da aber wegen der erfolgten Volumens-Vemnehrung und
Auflockerung des mehligen Korns innerhalb der Hülse auch Luft
(kohlensaures Gas?) eingeschlossen ist, so schwimmt das Darr
malz auf dem Wasser. Die rohe Gerste sinkt im Wasser unter.
Darauf gründet sich eine praktische Methode, das relative Ver
hältniß zwischen den gekeimten und nicht gekeimten Körnern in
dem Darrmalz zu bestimmen. Man wirft eine gewisse Anzahl
der Malzkörner in's Wasser und beobachtet, wie viele davon
in demselben untersinken. Bei gutem Malze dürfen von 100
Körnern nur 1—2 Körner zu Boden fallen, welche nicht flach
auf demselben liegen, sondern senkrecht oder schief im Wasser
stehen sollen. Wenn gegen 10 Körner zu Boden fallen, so war
das Malzen schlecht geleitet oder die Gerste unvollkommen
gekeimt.
Das Darrmalz soll trocken und mürbe sein, so daß es
zwischen den Zähnen leicht zerbricht und sich zwischen Walzen
leicht zerdrücken läßt; es soll einen milden, süßen Geschmack be