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Spannung, den man darin circnliren laßt, erwärmt und hat
demnach eine dazu dienliche Construction. Der dazu erforder
liche Dampf wird von einem Dampfkessel geliefert, unter welchem
man mit mehr Sicherheit als in einer Heizvorrichtung, die doch
manchmal Rauch durchlassen kann, jede Art von Brennstoff zu
gebrauchen im Stande ist.
Die Wärmeübertragungen wiederholen sich zwar hier noch
öfters als bei den Luftdarren; man gewinnt jedoch die Sicher
heit, daß die Luft und das Malz dabei niemals oder nur wenig
über den Siedepunct des Wassers erhitzt werden, folglich auch
niemals ein Anbrennen des Malzes Statt finden kann und jede
Feuersgefahr bei der Malzdarre beseitigt wird. Diese letztern
Dampfdarren sind den erstern jedenfalls vorzuziehen.
Je mehr nun eine Malzdarre-Construction den an sie zu
stelleuden Anforderungen entspricht, als:
s) Verwendung jedweder Art des zu Gebote stehenden
Brennstoffes;
b) möglichst vollständige rasche Verbrennung desselben zur
Entwickelung der größten Menge Wärme und Erzeu
gung der höchsten Temperatur;
o) vollkommene Benützung dieser frei gewordenen Wärme
zur Erwärmung der äußerlich den Heizofen umgebenden
circulirenden Luft;
d) beliebige Regulirung des Luftzuges und der Temperatur
der Luft;
e) schnelle Darrung des Malzes durch Erwärmung und
Lnftzug bei allmählig steigender Temperatur;
f) Erzeugung eines Darrmalzes von tadelloserBeschaffenheit;
g) geringster Brennstoff- und Zeitaufwand dabei;
h) Möglichkeit der Reinigung des unter der Darrhürde be
findlichen Raumes zur Entfernung der dnrchgefallenen
Wurzelkeime —
desto mehr ist sie zur allgemeinen Einführung zu empfehlen.
Besonders ist Brennstoffsparung bei allen Feuerungsanlageu
eine Hauptaufgabe der Gegenwart, und wenn derselbe gerade
auch nicht seltener wird — denn der sichtlich zunehmende Ab
gang des Holzes wird durch die mehr und mehr stattfindende
Benützung der Schwarzkohlen-, Braunkohlen- und Torflager ge
deckt —, so ist doch so viel gewiß, daß er immer theurer wird.
Alle für diesen Zweck angegebene Constructionen der Malz-