Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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flaschen zum weitern Gebrauche auf. Sie dienen zur Bestim 
mung der fixen Puncte bei der Construction der Sacharometer. 
Die zur Anfertigung derselben zu verwendenden Glashülsen 
müssen mit einem möglichst großen Schwimmgefäß— am besten 
in Röhrenform — und mit einem hohlen, möglichst dünnen 
Stengel versehen sein, um dem Instrumente dadurch eine grö 
ßere Empfindlichkeit zu geben; zugleich muß der Stengel so 
lang sein, daß man auf die in denselben einzuschiebende Papier 
scala, fe nach Umständen und Bedarf, die Theilstriche von 0 bis 
20 und bis 30 pCt. Zuckergehalts-Anzeige auftragen kann, 
um damit Zuckerlösungen von den genannten Zuckergehalten 
prüfen zu können. Wenn das Schwimmgefäß mit Kugel 4 
Zoll lang ist, 3 / 4 Zoll Durchmesser hat, und wenn der 
Stengel bei iy 2 Linien Durchmesser 6 Zoll Länge besitzt, so 
kann man mit einem solchen Instrumente Zuckerlösungen bis 20 
pCt. Zuckergehalt prüfen, und die Entfernung der Theilstriche 
von Procent zu Procent Zuckergehalts-Anzeige wird beiläufig 
3 Linien betragen, so daß man dieselbe noch recht gut in 10 
Theile abtheilen, mithin Zehntel von Procenten des Zuckerge 
haltes damit bestimmen kann, was für alle in der Praxis vor 
kommende Fälle ausreicht. Man bringt hierauf so viel feines 
Bleischrot mit etwas Siegellack in die an den untern Theil des 
Schwimmgefäßes angebrachte Kugel, bis das Instrument auf 
etwa 1 Zoll vom obern Rande des Stengels einsinkt, und 
schmilzt nun bei versichtiger mäßiger Erwärmung mit der Flamme 
einer Weingeistlampe das Bleischrot mittelst des Siegellacks in 
der Kugel des Schwimmgefäßes fest. Ein Streifen Papier von 
etwa 4 Linien Breite und 6 Zoll Länge wird in gleiche, sehr 
kleine Theile getheilt, die Theilung von 5 zu 5 Theilstrichen 
mit fortlaufenden Zahlen bezeichnet, mit der Theilung nach 
Außen gewendet, über einen Draht zusammengerollt und nun 
in den hohlen Stengel der Glashülse eingeschoben. Hierauf 
taucht man das so vorgerichtete, wohlgereinigte Instrument in 
reines, destillirtes Master von 14° R. Temp. und schiebt den ge 
theilten Papierstreifen — die vorläufige oder Hilfs-Scala — so 
tief in den hohlen Stengel, bis der Anfangs- oder Nullpunct 
derselben mit dem Niveau des Masters in eine Ebene fällt, wozu 
eine genaue Beobachtung gehört, da von dieser Bestimmung die 
Richtigkeit aller übrigen mit abhängt. Man wiegt das Instru 
ment mit der eingeschobenen Hilfsscala genau ab, mißt zugleich
	        
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