Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

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charometerscalen von den vorkommenden kürzesten bis zu den 
längsten enthalten sind, so daß jede derselben in eine Ordinate 
innerhalb der beiden äußersten Netzlinien fallen muß. Legt man 
nun die Scalenröhre ans diese Ordinate, so müssen die Grade 
an dem Instrumente mit denen des Scalennetzes zusammen 
fallen, wenn die Graduirung der Scala eine richtige war. Da 
bei wird jedoch immer vorausgesetzt, daß die Scalenröhre cylin- 
drisch sei. 
Das Scalennetz wird auf folgende Art angefertigt: Nimmt 
man die größte Länge einer Sacharometerscala von 0 bis 30 
Procent Anzeige mit 8 Zoll, die kleinste mit 5 Zoll, so theilt 
man die längere äußere Netzlinie mit der Theilmaschine nach 
den in Tabelle I. angegebenen Verhältnissen in 30 Sacharome 
tergrade ab, und zieht von 1 pCt. beginnend und bis zu 30 pCt. 
fortschreitend convergirende Linien gegen einen entfernten mit 
dem Nullpuncte in gleicher Ebene liegenden Punkt, welche man 
da durch eine Ordinate abschneidet, wo sie sich auf die bemerkten 
5 Zoll nähern. Diese bildet dann die kürzere äußere Netzlinie. 
Von den den äußeren Netzlinien paralellen Ordinate» zieht man 
mehrere durch das Scalennetz, um Anhaltspuncte für das An 
legen der Scalen bei ihrer Prüfung mittelst des Scalennetzes 
zu gewinnen. Ans Tafel I. ist ein solches Scalennetz verzeich 
net. ab ist die längere, oä die kürzere äußere Netzlinie. Die 
Grade sind mit Ziffern von 0, 1 bis 30 bezeichnet, und sie 
convergiren natürlich von der längeren zur kürzeren Netzlinie. 
Jeder 5. Grad ist mit einer stärkeren Linie gezogen, um mehr 
in die Augen zu springen. 
Stampfer giebt in den Denkschriften der kais. Akademie 
der Wissenschaften, Wien 1852. 3. Band, eine Methode an, 
mittelst eines solchen Scalennetzes Alkoholometerscalen auch 
dann richtig zu theilen, wenn die Scalenröhren conisch sind. 
Das beschriebene Verfahren ist ebenso auch für Sacharometer 
scalen anwendbar. 
Je nach Erforderniß und Verlangen werden die einzelnen 
Procente noch in fünf bis zehn Theile abgetheilt, was am ein 
fachsten und ohne sichtliche Fehler durch Theilung jedes Gra 
des in fünf oder zehn gleiche Theile geschieht, um Unterabthei 
lungen eines Procentes noch direct ablesen zu können. 
Ist diese Eintheilung und Bezifferung der Scala nach der 
einen oder der anderen Art geschehen, und auf derselben die
	        
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