Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

Berechnungen hervorgeht. Mehr darüber wird noch später 
vorkommen. 
Es ist wohl kaum nöthig zu erinnern, daß die Wirkung 
der Brennstoffe, besonders der mineralischen, je nach ihrer Qua 
lität und chemischen Zusammensetzung verschieden ist und daß 
daher die darüber vorstehend mitgetheilten Zahlen nur als 
Mittelzahlen zu betrachten sind. Einen großen Einfluß hierauf 
nimmt auch die Größe ihres Aschengehaltes. 
Wärrne-Crzeugung. 
Die Quellen der Wärme sind sehr mannichfaltig, als: die 
Sonne, Elektricität und Magnetismus, der Lebens- und Vege 
tationsproceß, Druck, Reibung, Stoß (Verdichtung), chemische 
Processe. Der Zymotechniker hat es nebst mit dem Vegetations 
proceß vorzugsweise auch mit den letztern zu thun, und dazu 
gehören insbesondere jene chemischen Processe, welche die soge 
nannte Verbrennung, dann die Gährung, Fäulniß und Ver 
wesung in sich begreifen. 
Die Verbrennung dient dem Zymotechniker zur Erzeugung 
von Wärme für die Ausführung seiner anderweitigen Processe. 
Dazu bedarf er der Brennstoffe. Als solche werden nur rohe, 
mit Flamme brennende Brennmaterialien, wie Holz, Torf, 
Schwarzkohlen und Braunkohlen, verwendet. Damit diese mit 
der größten Wirkung verbrennen, muß ihre Verbrennung so ge 
leitet werden, daß sie dabei nicht nur die größtmögliche Menge 
Wärme erzeugen, sondern auch die höchstmögliche Temperatur 
hervorbringen; denn nur jene Wärme ist benutzbar, welche bei 
der Verbrennung wirklich frei wird. Nebstdem hängt von der 
dabei hervorgebrachten Wärme-Intensität die Schnelligkeit der 
Wärmeleitung oder Mittheilung der Wärme ab; denn je größer 
die Differenz der Temperaturen zwischen dem die Erhitzung bewir 
kenden Feuer und der zu erhitzenden Flüssigkeit ist, desto schneller 
geht die Erhitzung der letztern vor sich. Zur Erreichung dieses 
Zweckes muß das gebrauchte Brennmateriale auf eine zweckmä 
ßige Weise verbrannt werden, die Feuerung entsprechend construirt 
sein, und auch die metallenen Siedegefäße, in welchen die Erhi 
tzung der von dem Zymotechniker bearbeiteten Flüssigkeiten ge
	        
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