Full text: Die Bierbrauerei wissenschaftlich begründet und practisch dargestellt (1. Band, 1. Theil)

54 
ihrer flüssigen Form der schnellsten und vollkommensten Vermen- 
gung oder der Berührung mit der möglich größten Oberfläche 
fähig sind. Minder schnell erfolgt die Wärme-Ausgleichung zwi 
schen flüssigen und luftförmigen, oder zwischen starren, flüstigen 
und luftförmigen Körpern. 
Wenn man gleichartige Flüffigkeiten, jedoch von ungleichen 
Temperaturen mit einander vermischt, so nimmt das Gemische 
in kurzer Zeit eine gleichförmige mittlere Temperatur an, welche 
mit den Massen und Temperaturen der gemischten Flüssigkeiten 
im Verhältnisse steht. 
Mischt man zwei gleiche Mengen von einer gleichartigen 
Flüssigkeit, deren Masse in Pfunden mit == M und deren un 
gleiche Temperaturen mit := t und T bezeichnet werden, so ist 
der Wärmegehalt in der einen Flüssigkeitsportion — M X t, 
in der andern — M X T. @3 sei die mittlere Temperatur des 
Gemisches beider — t', so ist offenbar: 
(M + M) = M X t + M X T, 
woraus: 
4/ _ t + T 
2 ' 
d. h. die mittlere Temperatur des Gemisches ist in diesem Falle 
das arithmetische Mittel aus den Temperaturen der beiden ge 
mischten Flüssigkeiten. Sind aber auch die Quantitäten der ge 
mischten Flüssigkeiten verschieden, so ist die entstehende mittlere 
Temperatur nicht mehr das arithmetische Mittel derselben, son 
dern sie ist bedingt von den Massen der Flüssigkeiten und ihren 
Temperaturen, und diesen proportional. Es sei die Menge der 
einen Flüssigkeit in Pfunden in m, ihre Temp. — t, so ist 
ihr Wärmegehalt in Wärme-Einheiten — m t. Die Menge 
der zweiten Flüssigkeit in Pfunden sei — M, ihre Tempera 
tur — T, so ist ihr Wärmegehalt = M T. Das Gewicht der 
gemischten Flüssigkeit ist — M + m, ihre Temp. sei = t', so 
ist ihr Wärmegehalt n (M -f m) t'. Da nun die Wärme 
menge der gemischten Flüssigkeit den Wärmegehalteu der beiden 
gemischten Flüssigkeiten gleich ist, so resultirt daraus die Gleichung : 
m t -f- M T — (M + m) t', 
woraus: 
V - f m * + M T \ 
\ M 4 ~ m * 
d. h. man findet die mittlere Temperatur des Gemisches, wenn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.