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ihrer flüssigen Form der schnellsten und vollkommensten Vermen-
gung oder der Berührung mit der möglich größten Oberfläche
fähig sind. Minder schnell erfolgt die Wärme-Ausgleichung zwi
schen flüssigen und luftförmigen, oder zwischen starren, flüstigen
und luftförmigen Körpern.
Wenn man gleichartige Flüffigkeiten, jedoch von ungleichen
Temperaturen mit einander vermischt, so nimmt das Gemische
in kurzer Zeit eine gleichförmige mittlere Temperatur an, welche
mit den Massen und Temperaturen der gemischten Flüssigkeiten
im Verhältnisse steht.
Mischt man zwei gleiche Mengen von einer gleichartigen
Flüssigkeit, deren Masse in Pfunden mit == M und deren un
gleiche Temperaturen mit := t und T bezeichnet werden, so ist
der Wärmegehalt in der einen Flüssigkeitsportion — M X t,
in der andern — M X T. @3 sei die mittlere Temperatur des
Gemisches beider — t', so ist offenbar:
(M + M) = M X t + M X T,
woraus:
4/ _ t + T
2 '
d. h. die mittlere Temperatur des Gemisches ist in diesem Falle
das arithmetische Mittel aus den Temperaturen der beiden ge
mischten Flüssigkeiten. Sind aber auch die Quantitäten der ge
mischten Flüssigkeiten verschieden, so ist die entstehende mittlere
Temperatur nicht mehr das arithmetische Mittel derselben, son
dern sie ist bedingt von den Massen der Flüssigkeiten und ihren
Temperaturen, und diesen proportional. Es sei die Menge der
einen Flüssigkeit in Pfunden in m, ihre Temp. — t, so ist
ihr Wärmegehalt in Wärme-Einheiten — m t. Die Menge
der zweiten Flüssigkeit in Pfunden sei — M, ihre Tempera
tur — T, so ist ihr Wärmegehalt = M T. Das Gewicht der
gemischten Flüssigkeit ist — M + m, ihre Temp. sei = t', so
ist ihr Wärmegehalt n (M -f m) t'. Da nun die Wärme
menge der gemischten Flüssigkeit den Wärmegehalteu der beiden
gemischten Flüssigkeiten gleich ist, so resultirt daraus die Gleichung :
m t -f- M T — (M + m) t',
woraus:
V - f m * + M T \
\ M 4 ~ m *
d. h. man findet die mittlere Temperatur des Gemisches, wenn